Kurz nachdem die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft veröffentlicht wurde, hat DER AKTIONÄR seinen Lesern eine kleine Spekulation auf den Abschluss des Deals nahegelegt. Bisher ohne Erfolg, denn noch immer ist der Gaming-Deal nicht unter Dach und Fach. Doch ein halbes Jahr später wird die erfolgreiche Durchführung der Übernahme immer wahrscheinlicher – und attraktiver.
So stufte das Analystenhaus Moffett Nathanson am Montag die Aktie von Activision Blizzard auf „Outperform“ hoch und stellte fest, dass alleine der Abschlag zwischen dem Angebot in Höhe von 95 Dollar pro Aktie in bar und dem aktuellen Kurs von Activision Blizzard eine attraktive Chance darstellt, die eine Aufwertung rechtfertige.
Die Analysten stellten dabei auch auf das größte Risiko für die Übernahme ab: ein Einschreiten der Federal Trade Commission. Die unter ihrer neuen Chefin, Lina Khan, durchaus aktivere Behörde, habe bisher jedoch nichts gegen den Gaming-Deal unternommen und die Firmen konnten bisher sämtlichen Anordnungen genügen.
Zudem wurde angemerkt, dass der Deal nicht viel politisches Aufsehen aus Washington verursacht habe. Vielmehr unterstützt die jüngst bei einer Activision-Tochter gegründete Gewerkschaft „Communications Workers of America“ sogar einen Deal.
Laut Moffett Nathanson ist daher wahrscheinlich, dass Activision von Microsoft übernommen wird, da schwierig zu sehen sei, wie der Deal den Videospielmarkt unaufhaltsam verändern oder Konkurrenten wie Sony oder Nintendo überwältigen könnte. Die Experten sind aber dennoch nicht der Meinung, dass der Abschluss des Deals unmittelbar bevorsteht.
Genügend Zeit für Anleger also, um auf den Abschlag bei der Aktie von Activision Blizzard zu spekulieren. Es winkt zudem aktuell ein Kurspotenzial von knapp 20 Prozent.