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Meta: Zuckerberg klaut bei Musk

Meta: Zuckerberg klaut bei Musk
Foto: Getty Images
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Lars Friedrich 19.02.2023 Lars Friedrich

Tesla-Chef Elon Musk hat es mit Twitter vorgemacht, nun folgt Meta-Chef Mark Zuckerberg: Der Facebook-Konzern experimentiert nach dem Rückgang der Werbeeinnahmen mit einem Abo-Geschäftsmodell. Nutzer von Facebook und Instagram sollen für eine monatliche Gebühr verifizierte Accounts mit Bestätigung durch Vorlage von Passdokumenten bekommen können.

Neben dem üblichen Häkchen eines verifizierten Accounts sollen zum Service auch direkter Zugang zur Kundenbetreuung sowie Schutz vor Nachahmer-Profilen gehören. Unternehmen sollen aber zunächst nicht dabei sein.

Für iPhone-Nutzer teurer

Das Abo werde zunächst in Australien und Neuseeland eingeführt, schrieb Gründer und Chef Mark Zuckerberg heute bei Facebook. Weitere Länder sollen folgen. Der Preis werde bei 11,99 Dollar liegen. Bei Käufen auf iPhones sollen es allerdings 14,99 Dollar sein, weil Apple eine Gebühr von zunächst 30 Prozent bei Abonnements, die auf dem iPhone abgeschlossen wurden, nimmt.

Der Umsatz von Meta war im vergangenen Quartal um vier Prozent gesunken (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende). Neben der allgemeinen Abkühlung des Online-Werbemarktes machen Facebook und Instagram weiterhin Apples Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone zu schaffen. App-Entwickler müssen Nutzer ausdrücklich um Erlaubnis fragen, wenn sie zur Personalisierung der Werbung ihr Verhalten quer über verschiedene Anwendungen und Dienste nachverfolgen wollen. Da viele dies ablehnten, gerieten Online-Werbemodelle durcheinander.

Abo-Modell zuerst bei Twitter

Auch Twitter hofft unter dem neuen Besitzer Elon Musk stärker auf Abo-Erlöse. Neben einem blauen Häkchen im Profil, das es früher nur mit einer persönlichen Verifikation gab, bekommen zahlende Nutzer seit einiger Zeit die Möglichkeit, längere Videos zu veröffentlichen. Als weiterer Vorteil ist für die Zukunft angekündigt, dass Tweets von Abo-Kunden prominenter platziert werden. Zudem sollen sie nur halb so viel Werbung zu sehen bekommen. Das Abo Twitter Blue kostet in Europa monatlich acht Euro. Wenn man es sich für ein Jahr holt, werden 84 Euro fällig.

Meta (WKN: A1JWVX)

Trotz Rückgängen bei Umsatz und Gewinn: Meta hatte zuletzt die Erwartungen der Analysten übertroffen und zudem Aktienrückkäufe angekündigt. Dann ist die Aktie mit Microsoft und Co in eine Korrekturbewegung übergegangen, nachdem sich der Kurs seit Ende 2022 vom Tief verdoppelt hatte. Wie nachhaltig die Zuversicht der Anleger ist, muss sich allerdings erst noch zeigen. Während andere Big-Tech-Konzerne neben ihrem Cash-Flow vor allem auf konkrete Chatbot-Anwendungen verweisen, steht bei Meta immer noch die Metaverse-Vision ganz oben – das schlägt sich auch auf der Ausgaben-Seite nieder. Was daraus wird? Ziemlich ungewiss. DER AKTIONÄR bleibt daher bezüglich der Meta-Aktie auf langfristige Sicht eher abwartend positioniert. Auch bei der Abo-Initiative bleibt abzuwarten, wie erfolgreich diese werden wird. Bislang haben sich Facebook und Co jedenfalls nicht gerade durch das erfolgreiche Bekämpfen von Fake-Profilen hervorgetan. Ob das bei Zahlung einer monatlichen Abo-Gebühr besser wird?

(mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Meta.

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