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Meta: Zehn Jahre nach Übernahme – wie steht's um WhatsApp?

Meta: Zehn Jahre nach Übernahme – wie steht's um WhatsApp?
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19.02.2024 ‧ Benedikt Kaufmann

Vor genau zehn Jahren hat Facebook das Übernahme-Angebot für WhatsApp vorgelegt. Schnell hat der Käufer das Geschäftsmodell rund um das 1-Euro-Abo geändert – nur um die Messaging-App dann lange Jahre überhaupt nicht zu monetarisieren. Doch mittlerweile findet die Facebook-Mutter Meta aber andere Wege, um mit WhatsApp Geld zu verdienen.

Sofort nachdem der Deal am 19. Februar 2014 bekannt gegeben wurde, kamen Sorgen von Nutzern auf, der Dienst könnte sich unter der Regie von Facebook grundlegend verändern. Denn der Kaufpreis von rund 19 Milliarden Dollar muss schließlich irgendwie zurückverdient werden. Und bei 450 Millionen Nutzern und der damaligen Abo-Gebühr von einem Dollar pro Jahr, hätte dies einige Jahre gedauert.

Zehn Jahre später ist WhatsApp aber immer noch unverkennbar WhatsApp. Es gibt keine Werbung, die App ist statt an ein Profil an die Telefonnummer gebunden. Und alle Nachrichten sind mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt, was dafür sorgt, dass sie nur auf den Geräten der beteiligten Nutzer im Klartext sichtbar sind, aber nicht für den Dienst. Klar gewachsen ist dagegen die Zahl der Nutzer – auf zuletzt schätzungsweise 2,7 Milliarden Menschen.

Der Facebook-Konzern Meta hat aber mittlerweile einen Weg gefunden, um mit WhatsApp schließlich Geld zu verdienen. Für die Nutzer soll sich weiterhin nichts ändern, aber Unternehmen zahlen Geld dafür, dass sie über WhatsApp mit ihren Kunden kommunizieren – insbesondere durch die sogenannten Notifications beziehungsweise Newsletter.

Neu ist seit September auch die Möglichkeit, auf WhatsApp sogenannte Channels von Firmen oder Influencern zu abonnieren. Die Inhaber der Kanäle können dabei optionale, kostenpflichtige Werbenachrichten schalten. Laut Meta sind die Channels mit mittlerweile rund 500 Millionen Nutzer ein großer Erfolg.

Zuletzt wurde in unterschiedlichen Medien auch wieder über direkte In-App-Werbeanzeigen diskutiert, die beispielsweise im Status-Bereich angezeigt werden könnten. Das WhatsApp-Management dementierte jedoch, dass man derartige Schritte plane.

Im vergangenen Quartal sprangen Metas App-Erlöse außerhalb des Werbegeschäfts vor allem dank der Business-Plattform von WhatsApp um 82 Prozent hoch. Mit 334 Millionen Dollar machten sie allerdings gerade einmal 0,8 Prozent vom Gesamt-Umsatz des Konzerns aus. 

Die Meta-Aktie ist eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Die weitere Monetarisierung von WhatsApp spielt aber bei der Anlagestory eine untergeordnete Rolle. Zum 10-jährigen Jubiläum des WhatsApp-Kaufes kann man dennoch sagen, dass er sich zwar noch nicht rentiert hat, aber durchaus langfristig rentieren dürfte.

Meta (WKN: A1JWVX)

Mit Material von dpaAFX.

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