Im Kampf der Kurznachrichtendienste soll Metas Angebot Threads noch in dieser Woche neue Features erhalten. Damit will der Konzern das Momentum seines jüngsten Erfolgs nutzen und dem bisherigen Platzhirschen X (ehemals Twitter) weiter Nutzer abspenstig machen. Im schwachen Tech-Umfeld am Mittwoch gibt die Meta-Aktie nach.
Meta-CEO Mark Zuckerberg kündigte mittels eines Posts im Kurznachrichtendienst neue Funktionen an. Unter anderem soll es noch „diese Woche“ möglich sein, andere Konten und Personen in Threads zu erwähnen. Zusätzlich sollen Beiträge via Direct Message an andere Nutzer geschickt werden können. Darüber hinaus können Bilder und Videos zukünftig mit sogenannten Alt-Texten von den Nutzern beschrieben werden.
Während die ersten beiden Features insbesondere auf eine höhere Interaktion auf der Plattform abzielen, dürften die Alt-Texte vor allem die Sichtbarkeit von Threads im Netz erhöhen. Beschreiben Nutzer ihre Bilder und Videos, sind diese Text für Suchmaschinen wie Google besser verwendbar. Damit geht Zuckerberg den umgekehrten Weg wie X-Eigentümer Elon Musk, der vor wenigen Wochen die Möglichkeiten des Crawlen von Inhalten auf X stark eingeschränkt hat.
Trotz des fulminanten Starts von Threads und der Aussichten, dass der Kurznachrichtendienst eine echte Cash-Maschine werden könnte (mehr dazu lesen Sie hier), die Ankündigung reicht nicht aus, um die Meta-Aktie in die Gewinnzone zu führen. In einem schwachen Tech-Umfeld verlieren die Papiere aktuell gut zwei Prozent.
Noch ist Threads nicht überall auf der Welt verfügbar – beispielsweise in der EU. Das Management macht daher alles richtig, mit immer neuen Features nicht nur die bereits gewonnenen Nutzer bei der Stange zu halten, sondern die Neugier bei denen, die beim Kurznachrichtendienst noch nicht dabei sein können, weiter zu befeuern. DER AKTIONÄR ist daher weiter bullish für seine Empfehlung Meta (plus 31 Prozent).