Die Analysten von Cleo Capital schrieben am Dienstag in einer Studie, dass sich Mark Zuckerberg mit seiner jüngst etwas härteren Gangart an Elon Musk orientiere. Beim Facebook-Gründer habe sich zuletzt eine Art „Work hard or go home“-Mentalität ausgeprägt, die eher vom Tesla-Boss zu erwarten sei. Für die Meta-Aktie könnte dies jedoch positiv sein.
Klar geht es hier um die angekündigten Sparmaßnahmen. Bereits im Rahmen der Q1-Veröffentlichung hat Zuckerberg gesagt, dass aufgrund des Makroumfelds und der unsicheren Geschäftsaussichten der Konzern dazu gezwungen sein könnte, langfristige Wachstumschancen mit kurzfristigen Finanzerfolgen einzutauschen.
Finanzchef David Wehner konkretisierte die Pläne und senkte die Prognosespanne für die Ausgaben von 90 bis 95 Milliarden Dollar auf 87 bis 92 Milliarden Dollar – insbesondere bei den Neueinstellungen soll es Einschnitte geben.
Die Cleo-Analysten merkten an, dass Kostensenkungen „wirklich, wirklich, wirklich gut für den Aktienkurs sein könnten“. Sie räumten jedoch ein, dass der jüngste Vorstoß bei der Kostenkontrolle auch dazu führen könnte, dass der Shareholder Value nicht steigt.
Die günstige Bewertung der Meta-Aktie mache die Papiere laut den Cleo-Analysten zu einem Value Play, dessen langfristige Aussichten jedoch stark davon abhängen, ob und wie sich die Erfolge im Metaverse einstellen. Auf der einen Seite könnte ein diversifiziertes Tech-Unternehmen geschaffen werden. Auf der anderen Seite sei für viele Investoren schwer vorstellbar, dass in einem Jahr Millionen mit Headsets vor den Augen im Metaverse sitzen.
Im Falle eines Abschwungs in den USA und Europa droht Meta weiterer Gegenwind. Die langfristigen Umsatz- und Gewinntrends dürften jedoch nur kurzfristig ausgebremst werden und Erfolge unter dem Strich könnten die Anleger durchaus versöhnen. Das gilt insbesondere, nachdem die Meta-Aktie seit Jahresbeginn rund die Hälfte ihres Wertes verloren hat. Investiert bleiben!