Donald Trump gilt nicht als größter Freund der liberalen Big-Tech-Konzerne. Facebook betrachte er als „Feind des Volkes“ hatte der designierte US-Präsident im März gesagt. Die Aktie von Meta (Facebook, Instagram) war damals um bis zu vier Prozent eingebrochen – und da war noch nicht mal klar, dass Trump tatsächlich wieder Präsident werden würde.
Dementsprechend hätte die Meta-Aktie in den vergangenen Wochen eigentlich einer der Verlierer unter den Tech-Werten sein müssen. Tatsächlich ist es dieses Jahr aber alles andere als schlecht gelaufen für Meta-Anleger: Auf Euro-Basis liegt die Aktie 78 Prozent im Plus.
Auch in den vergangenen Wochen gab es kaum nennenswerten Abgabedruck. Zwar zeichnet sich beim Meta-Kurs seit Oktober ein Widerstand bei 600 Dollar ab – bereits viermal hat sich der Kurs in diesem Bereich den Kopf gestoßen –, aber charttechnisch sieht die Aktie trotzdem stark aus. Ein Sprung über 602,95 Dollar würde schon wieder ein neues Allzeithoch bedeuten.
Zuckerberg speist mit Trump
Trumps angespanntes Verhältnis zu Meta dürfte damit zu tun haben, dass Trump nach dem Sturm aufs Kapitol zwei Jahre auf Facebook und Instagram gesperrt war. Erst Anfang 2023 hatte Meta die Sperre aufgehoben.
Inzwischen bemüht sich Big-Tech offenbar um die Gunst von Trump. Meta-Chef Mark Zuckerberg hat jedenfalls dieser Tage Trump zum Abendessen in dessen Anwesen in Florida besucht. Eine Annäherung, die als weiterer Schritt begriffen werden darf, um die Interessen von Meta auch unter einer Trump-Regierung zu wahren. Umgekehrt ist Meta ein wichtiger Arbeitgeber, verfügt über einige der reichweitenstärksten Plattformen der Welt und plant angeblich gerade eine 10-Milliarden-Dollar-Investition in Glasfaserkabel. Dementsprechend dürfte auch Trump nichts dagegen haben, wenn Zuckerberg nun den Kontakt zu ihm sucht.
Gute Ergebnisse, Fortschritte beim KI-Thema – und jetzt auch noch eine Normalisierung der Beziehung zum künftigen US-Präsidenten. Der Chart spricht für sich: Anleger können der AKTIONÄR-Empfehlung die Treue halten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Meta.