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19.07.2022 ‧ Emil Jusifov

Meta: Dieser Deal hat keine Zukunft

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Meta

Die größte Übernahme von Meta in der jüngsten Vergangenheit war der Zukauf der Bild-Datenbank Giphy für rund 400 Millionen Dollar im Mai 2020. Die britische Wettbewerbsbehörde CMA lehnt jedoch den Deal ab und hatte den US-Konzern im November angewiesen, Giphy wieder zu verkaufen. Nun hat Meta im Gerichtsstreit mit CMA einen Teilerfolg erzielt.

Die britischen Wettbewerbshüter begründeten ihre Ablehnung des Deals damit, dass dieser „zu einer erheblichen Störung des Wettbewerbs im Bereich der sozialen Medien und des Anzeigengeschäfts führen und somit den Nutzern sozialer Medien und Unternehmen in Großbritannien schaden“ werde.

Unter anderem sah die CMA die Gefahr, dass Meta es für Rivalen von Facebook und Instagram schwieriger machen könnte, die animierten Bilder von Giphy einzubinden. So könne der Konzern verlangen, dass Giphy-Kunden wie Tiktok, Twitter oder Snapchat für den Zugang zu den Gifs mehr Kundendaten mit ihm teilen. Giphy sei bis zur Übernahme auch ein Wettbewerber für den Facebook-Konzern im Online-Werbemarkt gewesen, betonte die CMA damals.

Nun muss die Behörde allerdings ihre Entscheidung noch einmal überprüfen. Ein Gericht kam auf Antrag von Meta zu dem Schluss, dass die Behörde Verfahrensfehler gemacht hat. In anderen Punkten wurde die Berufung von Meta jedoch abgewiesen. Die CMA will nun bis Mitte Oktober einen neuen Bericht vorlegen, wie aus am Montag veröffentlichten Unterlagen hervorgeht.

Meta (WKN: A1JWVX)

Trotz des juristischen Teilerfolgs von Meta hält es DER AKTIONÄR für unwahrscheinlich, dass die Giphy-Übernahme letztlich doch genehmigt wird. Dafür spricht unter anderem die Tatsache, dass Metas Berufung in einigen Punkten abgelehnt wurde. Sollte es der Behörde gelingen, im zweiten Anlauf einen Bericht ohne Verfahrensfehler vorzulegen, dürfte das Scheitern des Deals endgültig besiegelt sein.

Aus Sicht der AKTIONÄR sollte sich Meta nun lieber auf sein operatives Geschäft und den Aufbau der Digitalwelt Metaverse fokussieren. Metas Strategie, neues Wachstum durch den Zukauf von Unternehmen aus der eigenen Branche zu generieren, wird angesichts des zunehmenden Regulierungsdrucks immer schwieriger. Anleger bleiben dabei.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Meta.

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