Super Micro Computer (SMC), einer der 14 Werte im AKTIONÄR-Depot, brennt zum Wochenausklang ein wahres Kursfeuerwerk ab. Wegen der Prognoseerhöhung am Vorabend kaufen die Anleger im großen Stil und hieven den Kurs auf ein neues Rekordhoch. Dabei ist die Bewertung des Unternehmens alles andere als ambitioniert.
SMC hat wegen der enormen Nachfrage nach KI-Servern seine Prognosen für das zweite Quartal angehoben. Der Konzern rechnet jetzt mit Erlösen zwischen 3,60 und 3,65 Milliarden Dollar und einem Non-GAAP-Gewinn zwischen 5,40 und 5,55 Dollar. Ursprünglich hatte SMC 2,7 bis 2,9 Milliarden Dollar respektive 4,40 bis 4,88 Dollar in Aussicht gestellt.
Im ersten Quartal 2024 hatte die Gesellschaft gerade einmal 2,12 Milliarden Dollar umgesetzt, weniger als im Vorquartal. Doch neue Server auf Intel-Xeon-Basis und die Nachfrage nach NVIDIA-GH200-Karten (Grace Hopper) haben die Nachfrage angeheizt und für steigende Erlöse gesorgt. Barclays-Analyst George Wang geht davon aus, dass das Unternehmen im Dezember-Quartal 9.000 KI-Server ausgeliefert hat.
Einige Experten erwarten bei der Zahlenbekanntgabe Ende des Monats eine Prognoseanhebung für das im Juni endende Geschäftsjahr. Aktuell beziffern sich die Konsensschätzungen für den Umsatz 11,2 Milliarden Dollar beziehungsweise 18 Dollar pro Aktie.
Zwei Jahre später sollen es schon Erlöse im Bereich von 16,2 Milliarden Dollar sein und ein Gewinn von 26 Dollar je Aktie. Die Aktie ist deshalb auch gar nicht teuer, was man angesichts der Branchenzugehörigkeit und der jüngsten Kursgewinne vermuten könnte. Auf Basis der Schätzungen für 25/26 kommt SMC auf ein KGV von 16.
Die KI-Rally ist voll am Laufen und SMC liefert den besten Beweis, dass die Branche vor einem enormen Wachstum steht. Wer bei SMC noch nicht investiert ist, sollte aber eine Beruhigung abwarten, denn die Aktie hat jetzt mehr als 100 Dollar aus dem Stand zugelegt. Auf lange Sicht der nächsten Jahre braucht man aber solche Werte im Depot.