Das starke vierte Quartal 2024 von Vertiv wird von einem schwachen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr überschattet. Die Aktie des Anbieters von kritischer Infrastruktur und Dienstleistungen für Rechenzentren verliert daraufhin gut acht Prozent an Wert. Die jüngste Erholung nach dem DeepSeek-Gewitter Ende Januar ist damit vorerst beendet.
Doch zunächst ein Blick auf die wichtigsten Eckdaten für das vergangene vierte Quartal: Vertiv steigerte die Nettoverkäufe um 26 Prozent auf 2,35 Milliarden Dollar (Schätzung: 2,16 Milliarden Dollar). Extrem dynamisch entwickelte sich der Gewinn der Gesellschaft. Vertiv schraubte das verwässerte Ergebnis je Aktie um knackige 77 Prozent auf 0,99 Dollar nach oben. Analysten rechneten hingegen lediglich mit 0,82 Dollar pro Papier.
Der Ausblick auf das laufende erste Quartal des laufenden Fiskaljahres 2025 schmeckt den Anlegern hingegen nicht. Vertiv erwartet Nettoerlöse zwischen 1,90 und 1,95 Milliarden Dollar, was "nur" im Rahmen der erwarteten 1,91 Milliarden Dollar liegt. Beim Ergebnis je Aktie rechnen die Amerikaner mit einem Wert zwischen 0,57 und 0,63 Dollar pro Anteilschein. Analysten erhofften sich hingegen mit 0,63 Dollar die obere Spanne der Prognose.
Auch das Auftragsplus, welches Vertiv im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf organische 30 Prozent beziffert, könnten auf eine potenzielle Abschwächung der Auftragslage in der zweiten Jahreshälfte hindeuten.
Der Rechenzentren-Infrastruktur-Spezialist ist zweifelsohne ein KI-Gewinner, was die Zahlen zum vierten Quartal 2024 eindrucksvoll belegt haben. Charttechnisch ist der US-amerikanische Titel allerdings nach dem heutigen Kursrücksetzer wieder etwas stärker angeschlagen. Investierte Anleger bleiben dennoch an Bord, sollten allerdings den Stopp bei 90 Euro bei der Vertiv-Aktie im Auge behalten.