Auf der Intel-Innovation-Konferenz hat der Chip-Riese einige neue Details zu seinen Desktop-Grafikkarten, Foundry-Plänen und der 13. Prozessoren-Generation gegeben. Wirklich begeistern kann Intel seine Aktionäre damit allerdings nicht. Das Sentiment im Chip-Sektor bleibt negativ und die Intel-Aktie setzt ihren Abwärtstrend fort.
Intel-CEO Pat Gelsinger hat auf der Innovation-Konferenz weitere Details zur neuen Desktop-Grafikkarte Arc A770 veröffentlicht: Die zweite dedizierte Grafikeinheit der Arc-Serie, die auch für PC-Spieler interessant werden könnte, wird am 12. Oktober erscheinen. Der UVP soll bei 329 Dollar liegen. Offen bleibt allerdings, ob Intel auch wirklich mit Karten wie der RTX 3060 von Nvidia konkurrieren kann.
Neuigkeiten gab es auch auf Foundry-Seite. So soll in Italien eine zusätzliche Chip-Fabrik entstehen, womit Intel seine Fertigungskapazitäten weiter stärkt. Gleichzeitig gibt es Fortschritte bei der Gründung des sogenannten „Universal Chiplet Interconnect Express“-Konsortium, in dem sich nicht nur Samsung und TSMC, sondern 80 weitere Halbleiterfirmen zusammengetan haben, um einheitliche Fertigungsstandards zu entwickeln. Intel nimmt hier eine führende Rolle ein.
Abschließend wurden die Spezifikationen der 13. Intel-CPU-Generation bekanntgegeben – Codename „Raptor Lake“. Das Flaggschiff ist der Core i9-13900K, den Intel als den „schnellsten Desktop-Prozessor der Welt“ bezeichnet, der zudem die „weltweit beste Spielerfahrung“ liefere. Am 20. Oktober, also drei Wochen später als der direkte Konkurrent AMD, sollen die neuen CPUs auf den Markt kommen. Ob Intel dann noch immer die Performance-Krone für sich beanspruchen kann, wird sich zeigen.
Intel hat auf der Innovation-Konferenz gezeigt, dass im breiten Portfolio an allen Enden gearbeitet wird – der große Wow-Effekt blieb jedoch aus. DER AKTIONÄR bleibt damit bei seiner Einschätzung, dass sich Anleger inmitten des Bombenhagels, der aktuell auf dem PC-Markt einprasselt, nicht aus der Deckung trauen dürften, um auf die künftigen Foundry-, Automotive- und Datacenter-Chancen zu setzen.
Die günstige Bewertung macht die Intel-Aktie allerdings sehr spannend. DER AKTIONÄR rät daher, die Entwicklungen weiterhin auf der Watchlist zu beobachten.