Die US-Regierung und 48 Bundesstaaten verklagen Facebook wegen des Vorwurfs des unfairen Wettbewerbs. Die Bundeshandelskommission (FTC) und eine von der New Yorker Justizministerin Letitia James geführte überparteiliche Allianz von Bundesstaaten werfen Facebook in ihren jeweiligen Klagen vom Mittwoch vor, ein illegales Monopol aufgebaut zu haben. Angeprangert werden unter anderem die Übernahmen des Fotodienstes Instagram im Jahr 2012 und des Chatdienstes WhatsApp im Jahr 2014 durch Facebook.
Die FTC beschuldigt Facebook, unter anderem durch diese Zukäufe eine "systematische Strategie" verfolgt zu haben, um Bedrohungen des eigenen Monopols auszuschalten. In der Klage wird als eine mögliche Maßnahme vorgeschlagen, Facebook zum Verkauf einzelner Geschäftsbereiche zu zwingen. Der Konzern hatte in den vergangenen Jahren bereits die technische Infrastruktur hinter der Plattform seines Online-Netzwerks sowie Instagram und WhatsApp enger zusammengeführt. Das würde eine Aufspaltung technisch erschweren.
Die New Yorker Justizministerin James teilte mit: "Facebook hat seine Monopolmacht genutzt, um kleinere Rivalen zu vernichten und die Konkurrenz auszulöschen, alles auf Kosten alltäglicher Nutzer." Die Klage solle eine klare Botschaft an Facebook und andere Unternehmen senden: Dass Versuche, Wettbewerb zu ersticken, Innovationen zu behindern oder den Schutz der Privatsphäre zu beschneiden von den Justizministern der Bundesstaaten mit aller Macht verfolgt würden.
Die Aktie von Facebook hat sich seit dem Corona-Korrektur-Tief im Frühjahr in den vergangenen Moanten massiv erholen können und sogar Ende August bei 304,67 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Seitdem ist das Papier allerdings ins Stocken geraten. Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR im Frühjahr bei 129,44 Euro gefolgt sind, können sich mittlerweile über Gewinne von mehr als 77 Prozent freuen. Gewinne laufen lassen, Neueinsteiger warten ein neues positives charttechnisches Signal ab.
(Mit Material von dpa-AFX)