Facebook hat am Freitag zum zweiten Mal binnen einer Woche mit technischen Problemen zu kämpfen gehabt. Einige Nutzer hätten Probleme, Apps und Dienste des Konzerns zu erreichen, räumte Facebook bei Twitter ein. Man arbeite daran, den Service so schnell wie möglich wieder zu normalisieren.
Bei Plattformen wie Downdetector meldeten Nutzer erneut Probleme bei der gesamten Palette der Facebook-Apps: beim Online-Netzwerks selbst, den Chatdiensten WhatsApp und Messenger sowie der Foto-Plattform Instagram. Am Montag waren in einem beispiellosen Ausfall alle Facebook-Dienste für rund sechs Stunden vom Netz gegangen. Facebook erklärte die Störung mit einem Konfigurationsfehler. Am Freitag schien das Ausmaß der Ausfälle zunächst deutlich eingeschränkter zu sein - die Dienste waren nicht für alle gestört.
Die Aktie konnte im regulären Handel an der Wall Street rund 0,25 Prozent zulegen. Nachbörslich gibt die Aktie marginal ab. Aber die Börse scheint die heutigen Ausfälle bei weitem nicht so hoch zu hängen wie die noch zu Wochenbeginn.
Heute hat JPMorgan-Analyst Doug Anmuth seine Einstufung auf "Übergewichten" mit Kursziel 450 Dollar belassen. Das würde ausgehend vom aktuellen Niveau aus einem Kurspotenzial von mehr als 30 Prozent entsprechen. Facebooks Werbegeschäft sei extrem krisenresistent. Auch wenn einige Werbetreibende der Plattform ab und zu den Rücken kehrten, werde dies schnell wieder durch neu dazukommende Kunden kompensiert, so Anmuth. Der Experte wies zudem auf die attraktive Bewertung von Facebook hin. In der Tat ist die Aktie sowohl im historischen Vergleich als auch im Vergleich zu den Peers günstig. Das 22er-KGV liegt derzeit bei 18, was auch unter dem Durchschnitt der S&P-500-Unternehmen ist.
Auch DER AKTIONÄR hält Facebook auf dem aktuellen Niveau trotz aller Regulierungsrisiken für ein sehr attraktives Investment. Daher können Anleger den Rücksetzer zum Kauf nutzen. Investierte geben kein Stück aus der Hand.
(mit Material von dpa AFX)