Der Legalisierungs-Trend von Online-Sportwetten durch die US-Bundesstaaten hält unverändert an und hat DraftKings erneut einen Zuwachs an Spielern und rasant steigende Umsätze beschert. DER AKTIONÄR verrät, wieso die Aktie nach den besser als erwarteten Quartalszahlen dennoch rund vier Prozent verliert.
Top-Performance im Q1
Wie DraftKings heute veröffentlichte, lag die Zahl der monatlich aktiven und zahlenden Nutzer im ersten Quartal bei 1,5 Millionen. Ein deutlicher Zuwachs von 114 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und deutlich mehr als Analysten mit 1,3 Millionen erwarteten.
Das starke Momentum zeigt sich auch an der Umsatzentwicklung: DraftKings steigerte seine Umsätze um kräftige 253 Prozent auf 312 Millionen Dollar und hat damit die Analystenschätzungen von 236 Millionen Dollar deutlich hinter sich gelassen.
Damit war es offensichtlich nicht nur der Nutzerzuwachs alleine, der für den rasanten Anstieg der Umsätze sorgte. Vielmehr gelang es DraftKings dank Sport-Großereignissen wie dem Super Bowl im Februar und der March Madness, mehr Erlöse mit den einzelnen Spielern zu erzielen. Die durchschnittlichen Umsätze pro Nutzer legten um 48 Prozent auf 61 Dollar zu.
Einziges Manko: Die Kosten für die Nutzerakquise stiegen weiter. Die Ausgaben für Vertrieb und Marketing legten gegenüber dem Vorjahresquartal um 324 Prozent auf 229 Millionen Dollar zu und wuchsen damit schneller als der Umsatz.
Prognose wird kräftig erhöht
Angesichts der besser als erwarteten Performance im ersten Quartal ist es kein Wunder, dass die Geschäftsführung die Prognose für das Gesamtjahr nach oben schraubte. Wurde zuvor für 2021 mit Umsätzen in Höhe von 0,9 bis 1,0 Milliarden Dollar gerechnet, geht das Management nun von 1,05 bis 1,15 Milliarden Dollar aus.
Hier geht's zum Quartalsbericht von DraftKings
Alleine 21 US-Bundesstaaten haben bereits Sportwetten legalisiert und 13 arbeiten aktuell an entsprechenden Gesetzesentwürfen. Genügend Raum also für DraftKings, um die Umsätze auch in Zukunft mit hohem Tempo zu steigern.
Es braucht jedoch Geschwindigkeit und Geld, um im aufstrebenden Online-Sportwetten-Markt die Marktführerschaft zu behaupten. Anleger sollten daher negative Faktoren wie die steigenden Marketing-Kosten sowie die dadurch weiter in die Ferne rückende Profitabilität nicht überbewerten. Im angespannten Gesamtmarkt für High-Growth-Aktien fällt dies jedoch zunehmend schwer, insbesondere wenn gleichzeitig die hohe Bewertung der DraftKings-Aktie ins Auge sticht.
DER AKTIONÄR bleibt dennoch der Meinung, dass langfristig orientierte Anleger diesen Trend nicht verpassen und bei der Aktie von DraftKings dabeibleiben sollten.