Die Zahlen der Deutschen Telekom in der vergangenen Woche kamen am Markt nicht gut an. Neben der Dividendenkürzung stand der Konzern vor allem wegen des Anstiegs der Nettoschulden in der Kritik. Der Schuldenanstieg hat allerdings mehrere Gründe – und soll nicht von langer Dauer sein.
Im dritten Quartal waren die Nettoschulden der Deutschen Telekom auf 78,8 Milliarden Euro gestiegen. Das entsprach etwa dem 2,8-fachen des bereinigten operativen Gewinns (EBITDA) und liegt damit über der Zielrange einer 2,25- bis 2,75-fachen Verschuldung – diese untermauert das Investment-Grade-Rating. „Die Nettoschulden war höher als gedacht – mehr als drei Milliarden Euro höher“, sagte Konzernchef Timotheus Höttges laut Reuters diese Woche auf einer Konferenz in Barcelona.
Als Ursache für den Schuldenanstieg nannte Höttges vor allem die Hedges für die milliardenschwere Fusion von T-Mobile US und Sprint. Der starke Dollar und niedrige Zinsen in den USA sorgten für Verluste. Der CEO ist aber zuversichtlich, dass der Schuldenanstieg nur temporär ist: „Ende des Jahres werden wir wieder zurück in der Range sein, die wir den Rating-Agenturen angegeben haben.“
Der Schuldenanstieg ist nicht gerade erfreulich. Die hohen Kosten für den 5G-Ausbau und der teure US-Deal belasten die Bilanz der Deutschen Telekom doch stärker als erhofft. Auch deshalb musste die Dividende gekürzt werden. Das drückt aktuell auf den Kurs – dürfte langfristig aber zu meistern sein. Konservative Anleger bleiben dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.