Der bisherige Deutschland-Chef der Deutschen Telekom, Dirk Wössner, wird künftig den auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwareanbieter Compugroup leiten. Er wird das Unternehmen zum Ende des Jahres verlassen. Er habe dem Aufsichtsrat mitgeteilt, seinen Ende 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Wössner gehörte seit Anfang 2018 zum Vorstand des Bonner Konzerns. Wer sein Nachfolger werden soll, ist nach Angaben der Telekom noch nicht geklärt. Der derzeitige Vorstandschef und Unternehmensgründer von Compugroup, Frank Gotthardt, wechsele nach 33 Jahren an die Spitze des Aufsichtsrats, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Koblenz mit.
Im Fokus bei der Deutschen Telekom steht derzeit aber ganz klar die geplante Übernahme des US-Mobilfunkkonzerns Sprint. Nachdem es zuletzt beim Gerichtsentscheid einen Sieg zu vermelden gab, will die Telekom jetzt noch einmal beim Preis nachverhandeln. Da sich die Telekom-Tochter T-Mobile US deutlich besser als der Fusionspartner entwickelt habe, wolle der Bonner Konzern die Konditionen für den bereits 2018 angekündigten Deal nachverhandeln, berichtet die Financial Times unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen bei der Deutschen Telekom.
Sprecher der Deutschen Telekom sowie der beteiligten US-Unternehmen und der Sprint-Mutter Softbank wollten den "FT"-Bericht nicht kommentieren, hieß es weiter.
Die Aktie der Deutschen Telekom hat nach Bekanntwerden des Siegs im Kartellrechts-Prozess in dieser Woche einen gewaltigen Satz nach oben gemacht. Dabei gelang dem Wert auch der Sprung über die 200-Tage-Linie und damit ein Kaufsignal. Anleger bleiben bei der Aktie der Deutschen Telekom an Bord. Die nächste große Hürde wartet in Form des 52-Wochen-Hochs, das im Oktober vergangenen Jahres markiert wurde, bei 16,26 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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