Nach der desaströsen Veröffentlichung von „Cyberpunk 2077“ war CD Projekt von einigen US-Aktionären verklagt worden. Diese Rechtsstreitigkeiten wurden nun beigelegt – an den schwachen Verkaufszahlen des Videospiels ändert sich dadurch jedoch nichts.
Eine grottige Performance, viele Fehler und massive Probleme auf älteren Konsolen haben CD Projekt nach der Veröffentlichung von „Cyberpunk 2077“ auch rechtlichen Ärger eingebrockt. Mehrere Sammelklagen wurden eingereicht, in denen der polnische Entwickler von seinen Aktionären beschuldigt wird, vor Release über den technischen Zustand des Spiels getäuscht zu haben.
Die 13 vorliegenden Sammelklagen wurden bereits im Mai zu einer Klage zusammengefasst und nun haben sich die Parteien vor einem US-Gericht auf einen Vergleich geeinigt. CD Projekt muss nur 1,85 Millionen Dollar Zahlen und kommt damit auf den ersten Blick relativ günstig weg. Zum Vergleich: Seit dem Cyberpunk-Debakel hat die Aktie von CD Projekt rund 60 Prozent und der Spieleentwickler damit mehrere Milliarden Dollar an Börsenwert verloren.
Finanzielle Einbußen
Nachdem der polnische Entwickler mittlerweile das Spiel kräftig aktualisiert hat und sogar jüngst mehrheitlich positive Kritiken seitens der Spieler einfuhr, ist die Beilegung der Sammelklage ein weiterer Schritt in Richtung einer vollständigen Rehabilitierung. Was aber bleibt sind die finanziellen Einbußen, denn auch ein Jahr nach der Veröffentlichung drückt „Cyberpunk 2077“ durch seine laufenden Kosten auf die Gewinne.
Zudem hat sich, wie Bloomberg berichtete, das Spiel mit schätzungsweiße nur 17,3 Millionen Exemplaren deutlich schlechter verkauft als ursprünglich von Analysten erwartet. Die Experten hatten im Jahr nach der Veröffentlichung mit 30 Millionen verkauften Exemplaren gerechnet.
Die Aktie von CD Projekt arbeitet weiterhin an einer Bodenbildung und das Management versucht seinen Fehler wieder auszubügeln. DER AKTIONÄR sieht noch immer die Chance, dass „Cyberpunk 2077“ mithilfe von Next-Gen-Versionen und DLCs zu einem langfristigen Erfolg wird. Noch heißt es jedoch abwarten – Watchlist!