Nach dem Release-Debakel von „Cyberpunk 2077“ ist ein Jahr vergangen und die Aktie des polnischen Spieleentwicklers CD Projekt hat rund 60 Prozent eingebüßt. Doch die Stimmung wird langsam besser.
Viele PC-Spieler haben den aktuellen Herbst-Sale auf Steam zum Anlass genommen und beim um 50 Prozent reduzierten „Cyberpunk 2077“ zugegriffen. Das Besondere ist dabei nicht nur die große Zahl der Käufer, sondern auch, dass sie voll des Lobes für das Rollenspiel sind.
Zum ersten Mal seit der Veröffentlichung Anfang Dezember 2020 sind die kürzlich abgegebenen Rezensionen auf „Sehr positiv“ umgesprungen. Über 15.000 sehr positive Wertungen wurden in den vergangenen Tagen für „Cyberpunk 2077“ abgegeben und das Spiel taucht knapp ein Jahr nach dem Release wieder auf der Steam-Top-Seller-Liste auf.
Darüber hinaus hat sich der Präsident von CD Projekt, Adam Kiciński, in der polnischen Tageszeitung Rzeczpospolita zu den kommenden Entwicklungen geäußert. Er glaubt, dass „Cyberpunk 2077“ sich noch jahrelang gut verkaufen wird, insbesondere wenn die Hardware stärker und das Spiel um weitere Inhalte erweitert wird.
Gleichzeitig gab Kiciński Preis, dass man sich künftig auf die beiden großen Franchises Cyberpunk und Witcher konzentrieren wird. „Beide haben ein enormes Potenzial, weshalb eines unserer strategischen Ziele darin besteht, parallel an AAA-Projekten innerhalb der Franchises zu arbeiten, was voraussichtlich schon im nächsten Jahr geschehen wird“, so der Präsident von CD Projekt.
Die bessere Stimmung der Gamer schlägt sich jedoch nur bedingt auf den Aktienkurs von CD Projekt nieder. Kurzfristig ging es knapp sechs Prozent nach oben, zum Handelsschluss notierte das Papier sogar leicht im Minus. Der Seitwärtstrend dauert damit an.
Eine klare Kaufempfehlung für die Aktie von CD Projekt kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ausgesprochen werden. Watchlist!