Das Tech-Unternehmen Aurora hat einen Mega-Deal an Land gezogen. Gemeinsam mit Nvidia plant der Konzern, bis Jahr 2027 die Technologie für selbstfahrende Brummis in Serie zu produzieren. Beflügelt von der Neuigkeit schoss die Aurora-Aktie am Dienstag um rund 30 Prozent in die Höhe.
Aurora gilt als Vorreiter für KI-gesteuerte Technologien für autonome Trucks und nutzt die Hardware des Automobilzulieferers Continental. Derzeit befindet sich der Konzern in der letzten Validierungsphase seines "Aurora Driver" für fahrerlose Einsätze auf öffentlichen Straßen. Bis April 2025 soll der fahrerlose Lkw-Service in Texas starten. Nun kommt Nvidias neuer Fahrzeugchip DRIVE Thor ins Spiel: Der Chip, auf der Blackwell-Architektur basiert, ist für datenintensive Transportanwendungen entwickelt worden und soll die erforderliche Rechenleistung zur sicheren Navigation liefern.
Nvidia-CEO Jensen Huang kündigte auf der CES-Technologiemesse an, dass die Produktion der DRIVE Thor-Chips bereits laufe und die Ära autonomer Fahrzeuge begonnen habe. Derzeit testet Aurora 30 autonome Trucks in Texas, die aber noch menschlich überwacht werden. Die ursprünglich für Ende 2024 geplanten 20 selbstfahrenden Lkw sollen nun bis April 2025 mit mindestens zehn Fahrzeugen starten. Erste Produktionsmuster erwartet Aurora in der ersten Jahreshälfte 2025, während der Produktionsstart für 2027 geplant ist.
Die Erwartungen sind hoch: Die Kooperation wurde als Branchenneuheit angekündigt und soll den Markt für fahrerlose Lkws revolutionieren. „Die Auslieferung eines einzigen fahrerlosen Lkw wird ein Meilenstein sein. Der Einsatz von Tausenden wird unsere Lebensweise verändern", kündigte Aurora-CEO Chris Urmson an.
Die Kooperation mit Nvidia ist ein Qualitätsbeweis für Aurora. Das Unternehmen muss jedoch noch beweisen, dass die ambitionierten Pläne tatsächlich umgesetzt werden können. Bis dahin wandert die Aktie auf die Watchlist. Die Papiere von Nvidia bleiben dagegen ein klarer Kauf. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt bei 170 Euro, der Stopp sollte bei 125 Euro gesetzt werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.