Apple TV: So gelingt es Netflix und Amazon Konkurrenz zu machen

Apple TV: So gelingt es Netflix und Amazon Konkurrenz zu machen
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20.08.2019 ‧ Benedikt Kaufmann

Apple steckt Milliarden in sein Streaming-Abo namens Apple TV+. Experten sehen – gerade deshalb – gute Chancen, dass der US-Konzern mit Netflix oder Amazon mithalten kann.

Apple hat laut Medienberichten bereits sechs Milliarden Dollar in Inhalte für seinen Videostreaming-Dienst gesteckt und peilt zum Start im Herbst eine Preismarke von knapp zehn Dollar pro Monat an.

Damit wäre das Angebot mit dem Namen Apple TV+ vergleichsweise teuer gemessen am zunächst relativ schmalen Exklusiv-Angebot im Vergleich zu ähnlich teuren Rivalen wie Netflix.

Der Unterhaltungsriese Disney setzte den Preis dagegen für Disney+ mit rund sieben Dollar deutlich niedriger an. Disney+ soll in den USA und einigen anderen Ländern im November an den Start gehen, bis dahin wolle auch Apple seinen Streaming-Service verfügbar machen.

Apple habe allein mehrere hundert Millionen Dollar in eine Serie namens „The Morning Show“ mit den Hollywood-Stars Reese Witherspoon und Jennifer Anniston gesteckt, schrieb die Financial Times. Damit sei das Budget pro Folge höher als bei der jüngst ausgelaufenen Hit-Serie „Game of Thrones“ des Bezahlsenders HBO.

Die beinahe unendlich tiefen Taschen des US-Konzerns sind ein enormer Vorteil im Rennen um gute Inhalte. Langfristig räumen Analysten Apple TV+ daher gute Chancen ein, die Zahl von 100 Millionen Abonnenten zu übertreffen.

Apple schwenkt derzeit sein Geschäft um: Der Konzern will mehr Geld mit Abo-Diensten einnehmen und sich unabhängiger vom iPhone, seinem mit Abstand wichtigsten Geldbringer, machen. Insgesamt sollen künftig fünf digitalen Abo-Dienste die Services-Umsätze antreiben. Zu den neuen Angeboten gehört neben Apple Music, Apple News+ und iCloud auch ein Abo-Angebot mit exklusiven Spielen mit dem Namen Apple Arcade.

Im dritten Quartal machten die Services-Umsätze bereits 21 Prozent der Gesamterlöse aus – das iPhone war nur noch für 50 Prozent verantwortlich.

Die Apple-Aktie bleibt im Handelsstreit volatil, da durch die in Aussicht gestellten US-Import-Zölle das iPhone betroffen ist. Eine weitere Stärkung des Service-Geschäfts ist jedoch auch vor diesem Hintergrund positiv zu werten. Denn die wirtschaftliche Rivalität zwischen den USA und China könnte die nächsten Jahre eine Problem-Thematik bleiben. Eine Diversifikation schadet hier sicherlich nicht.

Langfristig orientierte Anleger bleiben bei der Apple-Aktie investiert.

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Apple (WKN: 865985)

(Mit Material von dpa-AFX)

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.

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