Die Finanzergebnisse von Apple für das September-Quartal dürften die aktuellen Schätzungen der Börse übertreffen. Das meinen zumindest die Experten von Morgan Stanley. Apple wird am kommenden Donnerstag die Ergebnisse für sein viertes Quartal vorlegen.
Die Konsensschätzungen gehen davon aus, dass das Unternehmen einen Umsatz von 88,9 Milliarden Dollar, das heißt 6,6 Prozent mehr als vor einem Jahr einfahren soll. Der Gewinn dürfte bei 1,27 Dollar pro Aktie oder drei Cent mehr als vor einem Jahr liegen.
Schwieriges Umfeld
Der Bericht kommt inmitten einer Phase ausgesprochen gemischter Signale zu den Aussichten des Unternehmens: Daten von Drittanbietern deuten auf einen Anstieg der Mac-Verkäufe hin, trotz der Schwäche im breiteren PC-Sektor. Aber das Geschäft von Apple ist verbraucherorientiert, und es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass die Verbraucherausgaben angesichts einer schwächelnden Wirtschaft, steigender Zinsen und einer erhöhten Inflation nachlassen. Und der starke Dollar wird die Ergebnisse eindeutig belasten. Das kommentiert die Nachrichtenseite Barron‘s.
Schätzungen über Konsens
Analyst Erik Woodring von Morgan Stanley erwartet für das September-Quartal einen Umsatz von 90,1 Milliarden US-Dollar und für das Dezember-Quartal einen Umsatz von 133,7 Milliarden Dollar, was deutlich über der Konsensschätzung von 128,4 Milliarden Dollar liegt.
Gleich drei Gründe für den Erfolg
Der Analyst sieht drei Quellen der Stärke für die Ergebnisse: Eine „bemerkenswert stabile“ Produktion für das iPhone, das iPad und den Mac, wobei die Vorlaufzeiten für das iPhone 14 immer noch lange sind, sowie eine verbesserte Komponentenversorgung. Er glaubt auch, dass eine Verschiebung des iPhone-Mixes hin zu höherwertigen Modellen die durchschnittlichen Verkaufspreise des iPhones erhöhen und den Gegenwind durch die Wechselkurse mehr als ausgleichen wird. Woodring rechnet damit, dass der iPhone-Umsatz sowohl im September- als auch im Dezember-Quartal um zehn Prozent wachsen kann.
Woodring schreibt, dass die Apple-Aktie sein Top-Pick sei und er bekräftigt sein "Overweight" -Rating mit Kursziel 177 Dollar.
DER AKTIONÄR sieht Apple operativ und finanziell gut gerüstet – selbst, wenn sich das Marktumfeld in den kommenden Monaten weiter eintrübt und die Konsumlaune der Verbraucher vorübergehend schwächelt. Wer investiert ist, bleibt daher dabei. Langfristig orientierte Neueinsteiger können Schwächephasen im Kurs derweil nutzen, um einen Fuß in die Tür zu stellen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple