Das weltweit größte iPhone-Werk des Apple-Zulieferers Foxconn kommt nicht zur Ruhe. Bereits Anfang November kam es auf dem Gelände zu tumultartigen Szenen, am Mittwochabend chinesischer Zeit eskalierte die Lage. Es kam zu gewalttätigen Protesten. Die jüngste Erholung der Apple-Aktie scheint vorerst nicht in Gefahr.
Handy-Videos sollen Zusammenstöße zwischen Hunderten Mitarbeitern des Werks und Sicherheitspersonal zeigen. Auslöser sollen die seit fast einem Monat anhaltenden strengen Beschränkungen sein, mit denen die chinesischen Behörden einen Corona-Ausbruch in den Griff zu bekommen versuchen. Laut Bloomberg hätten der Frust über nicht gezahlte Löhne und die Angst vor einer Ansteckung mit Corona die Proteste zusätzlich befeuert.
Schon seit Wochen läuft die Produktion im weltgrößten iPhone-Werk in der in der chinesischen Stadt Zhengzhou aufgrund der Lockdown-Maßnahmen nur in reduziertem Ausmaß. Das hatte zuletzt die Sorgen vor Lieferengpässen beim iPhone 14 Pro angeheizt (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Anleger lassen sich von den erneuten Hiobsbotschaften aus China bislang jedoch nicht verunsichern. Die Apple-Aktie, die sich zuletzt elf Prozent von ihrem Novembertief abgesetzt hatte, notiert am Mittwoch vorbörslich mit minus 0,2 Prozent nur minimal im roten Bereich.
Die Produktionsverzögerungen in Zhengzhou sind bereits eingepreist – auch wenn das Ausmaß der Proteste nicht vorherzusehen war. Erst für Dezember hatten Analysten eine komplette Wiederherstellung der Kapazitäten erwartet. DER AKTIONÄR bleibt dennoch weiter von Apples langfristigen Perspektiven überzeugt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.