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Apple: Das ändert sich jetzt beim iPhone

Apple: Das ändert sich jetzt beim iPhone
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Marion Schlegel 27.04.2021 Marion Schlegel

Apple hat gegen den Widerstand von Online-Konzernen wie Facebook und Firmen der Medien- und Werbebranche strengere Datenschutz-Regeln auf dem iPhone eingeführt. Nach einem Upgrade auf die Systemversion iOS 14.5 können Apple-Kunden ab Montagabend selbst entscheiden, ob Apps sie zu Marketingzwecken über mehrere Anwendungen hinweg verfolgen dürfen oder nicht. Mit dem Systemupdate müssen sich die App-Anbieter ausdrücklich die Erlaubnis der Nutzer einholen, bevor sie deren Daten über Apps oder Webseiten anderer Unternehmen hinweg erfassen und analysieren.

Apple (WKN: 865985)

Diese von Apple im Sommer 2020 angekündigte "App Tracking Transparency" (ATT) hatte im Vorfeld deutliche Kritik von Online-Werbefirmen – insbesondere Facebook – sowie Medienunternehmen ausgelöst. Facebook-Chef Mark Zuckerberg warf Apple vor, mit ATT nur eigene Geschäftsziele zu verfolgen. Der iPhone-Hersteller wolle kostenlosen Apps, die durch Werbung finanziert werden, das Wasser abgraben, um an Bezahl-Apps und kostenpflichtigen Software-Abos im App-Store mitverdienen zu können. Die Maßnahme werde vor allem kleine und mittlere Unternehmen treffen, kritisierte Zuckerberg wiederholt.

Kurz vor der Veröffentlichung des Updates warf eine Gruppe deutscher Verbände aus der Medien- und Werbewirtschaft Apple unfairen Wettbewerb vor. Acht Verbände reichten eine Missbrauchsbeschwerde beim Bundeskartellamt ein. "Wir schauen sie uns jetzt erst einmal an", sagte ein Sprecher der Behörde.

Apple entgegnete auf die Beschwerde: "Wir glauben, dass Privatsphäre ein grundlegendes Menschenrecht ist." Die Daten gehörten den Nutzern, "und sie sollten selbst entscheiden können, wie ihre Daten verwendet werden und von wem". Man habe Unterstützung von Behörden und Datenschützern für die Funktion bekommen.

Apple führt das ATT-Verfahren nicht nur auf dem iPhone ein, sondern auch auf dem Tablet (iPadOS 14) und Apple TV (tvOS 14). Außen vor bleiben die Macintosh-Rechner von Apple, weil dort Software auch frei, außerhalb des App-Stores von Apple installiert werden kann. Zugleich stellte Apple-Manager Neuenschwander ohne konkrete Details für die Zukunft auch Verbesserungen beim Schutz der Privatsphäre auf dem Mac in Aussicht.

Die Aktie von Apple konnte zum Wochenstart leicht zulegen. Spannend wird für Anleger die Veröffentlichung der Quartalszahlen am Mittwochabend. Dann stellt sich heraus, ob die Apple-Aktie über die Hochs bei 138 Dollar ausbrechen kann. Dabeibleiben!

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikt: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.

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