Während die Übernahme von Arm durch Nvidia aktuell zu scheitern droht, machte der Konkurrenten AMD am Donnerstag einen wichtigen Schritt nach vorne. Denn die chinesische Wettbewerbsbehörde (China State Administration for Market Regulation, SAMR) hat nun ihre Zustimmung zum 35 Milliarden Dollar schweren Deal erteilt – wenn auch unter einigen Bedingungen.
In einem 8-K-Filing teilte Xilinx mit, dass die SAMR ihre Zustimmung unter gewissen Voraussetzungen erteilt hat. Auf der Seite der chinesischen Wettbewerbsbehörde sind die fünf Bedingungen aufgelistet:
Erstens dürften CPU-Verkäufe nicht an FPGA-Verkäufe gekoppelt werden. Zweitens muss die Software und Hardware in China nach den Grundsätzen der Fairness, Angemessenheit und Nichtdiskriminierung verkauft werden. Drittens soll die Programmierbarkeit und Flexibilität der FPGAs auch weiterhin auf Arm-Prozessoren unterstützt werden. Viertens darf AMD bei den Funktionen und Interoperabilität der Chips keine Konkurrenten diskriminieren. Informationen bezüglich Prozessoren und FPGAs müssen geschützt werden und sollen nur auf von AMD-Mitarbeitern verwendeten Systemen gespeichert werden.
Dem Filing ist auch zu entnehmen, dass Xilinx vor Fristende am 11. Januar ihren Antrag gemäß des HSR-Acts bei der US-Wettbewerbsbehörde FTC sowie dem Justizministerium erneut gestellt hat. Zudem gehen die beiden Chip-Konzerne weiterhin davon aus, dass der Deal noch immer im ersten Quartal 2022 zustande kommen wird. Frühester Termin ist damit die nach dem HSR-Act Wartefrist, die bis zum 9. Februar läuft.
Die Xilinx-Aktie reagierte auf die Zustimmung mit einem kräftigen Plus von rund sieben Prozent. Allerdings wurden die Gewinne im Verlauf des Donnerstagshandels vollständig wieder abverkauft, da die AMD-Aktie in Reaktion auf die schwache Intel-Prognose über sieben Prozent nachgab. Anlegern empfiehlt DER AKTIONÄR im aktuellen Umfeld von beiden Aktien Abstand zu halten.