Die Aktie des Prozessorherstellers AMD ist eine der großen Enttäuschungen in diesem Börsenjahr. Während der marktbreite S&P 500 Index 15 Prozent im Plus liegt, ist der Chiphersteller gerade einmal um ein Drittel gestiegen. Am Donnerstag aber legt AMD mehr zu als in den gesamten ersten sechs Monaten – der Grund: Piper Sandler.
Laut Piper-Sandler-Analyst Harsh Kumar hat Advanced Micro Devices (AMD) großes Potenzial, weshalb er die Aktie nach Gesprächen mit dem Management als "Top Pick" einstuft. Trotz eines Rückgangs von 14 Prozent in den letzten drei Monaten und nur einem Anstieg von fünf Prozent im bisherigen Jahresverlauf, zeigt AMD vielversprechende Aussichten.
Kumar ist beeindruckt von AMDs Strategie und der Positionierung der MI-Serie bei sogenannten KI-Beschleunigern (ein KI-Beschleuniger ist ein spezialisierter Prozessor oder eine Hardware-Komponente, die entwickelt wurde, um die Rechenleistung für KI-Anwendungen zu verbessern). Außerdem habe der Konzern über 100 Kunden im KI-Bereich und erwarte eine deutliche Erholung der Lieferengpässe in der zweiten Jahreshälfte. Insbesondere die MI300-Produkte sollen über vier Milliarden Dollar einbringen.
Kumar sieht weiteres Wachstumspotenzial im Bereich der souveränen KI-Systeme. Darunter versteht man KI-Infrastrukturen und -Plattformen, die von Regierungen entwickelt und betrieben werden, um die digitale Souveränität eines Landes zu stärken. Hier sei AMD überhaupt noch nicht aktiv und die Chancen entsprechend groß nach dem Einstieg bei KI-Beschleunigern.
Kumar stuft AMT mit "Overweight" ein und vergibt ein Kursziel von 175 Dollar. Das sind etwa 13 Prozent mehr als der Schlussstand vom Dienstag. Kumar und sein Team mögen die Bewertung von AMD im Vergleich zu den Konkurrenten im Computer-Bereich.
Die Einstufung Kumars reicht aus, die Aktie wieder über 165 Dollar zu schieben. Entsprechend positiv reagiert der Discount-Call im Hebel-Depot, der heute mehr als 40 Prozent zulegt. Bis zum Laufzeitende sollte die AMD-Aktie aber noch zehn Dollar zulegen, denn dann gäbe es den Maximalbetrag von 10,00 Dollar ausbezahlt. Der Schein hätte damit eine Chance auf 145 Prozent.
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Hinweis auf Interessenkonflikte:
Derivate auf AMD befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.