Mitten in die Bemühungen der Google-Mutter Alphabet mit Zeitungsverlagen zu einem friedvollen Miteinander zu kommen, platzt die Klage des Verlags hinter der Daily Mail. Es geht um Googles Dominanz beim Verkauf von Werbeplätzen und den Vorwurf der Manipulation bei den Suchergebnissen.
Die in New York eingereichte Klage bezichtigt Google, die Website der britischen Tageszeitung Daily Mail über Monate nicht in der Suche angezeigt zu haben. Dies hätte sich erst wieder geändert, nachdem der Verlag doppelt so viele Werbeplätze wie zuvor über Googles Börse für Online-Werbung verkauft hatte.
Außerdem beschuldigt das Verlagshaus Google, komplexe Algorithmen zu verwenden, um die Gebotsverfahren bei Online-Werbeplatzauktionen zu manipulieren. Damit schade die Alphabet-Tochter den Verlagen und maximiere ihre eigenen Gewinne, so der Vorwurf.
Die Amerikaner bemühten sich nach jahrelangen Streitigkeiten mit der Zeitungsbranche zuletzt verstärkt darum, mit den Verlagshäusern zu kooperieren. Erst im Februar schloss das Unternehmen einen Dreijahresvertrag mit News Corp ab, der journalistische Premium-Inhalte für Googles News Showcase liefern soll.
Juristische Auseinandersetzungen mit Verlagen gehören mittlerweile fast so sehr zu Google wie die markant leere Startseite der Suchmaschine. Ernsthaft geschadet haben sie dem Unternehmen bislang nie. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Alphabet weiterhin bullish. Investierte Anleger lassen ihre Gewinne laufen.