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Alphabet: Da steckt viel mehr drin

Alphabet: Da steckt viel mehr drin
Foto: NurPhoto/Jonathan Raa/picture alliance/dpa
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Jan-Paul Fóri 26.08.2024 Jan-Paul Fóri

Alphabet hat ein Problem mit dem Gesetz: Wegen seiner Monopolstellung bei der Internetsuche könnte der Google-Mutterkonzern aufgespalten werden. Für Anleger bietet sich hier jedoch eine gute Chance.

Es klingt wie das nächste Kapitel eines Netflix-Wirtschaftsthrillers: Ein mächtiger Monopolist wird von einem mutigen Bezirksrichter zu Fall gebracht, indem er die Zerschlagung gerichtlich anordnet. So oder so ähnlich könnte der Aufstieg und Fall von Alphabet verfilmt werden. Die Zerschlagungsfantasien zwar sind nicht neu, aber durch das jüngste Urteil konkreter und wahrscheinlicher denn je.

In einem wegweisenden Verfahren hat das US-Bundesgericht des District of Columbia entschieden, dass Google ein illegales Monopol bei der Onlinesuche und der damit verbundenen Werbung aufgebaut hat. Bezirksrichter Amit Mehta stellte zudem fest, dass Google seine Vormachtstellung durch Milliardenzahlungen an Gerätehersteller und Browseranbieter absichert. So habe Google allein im Jahr 2021 rund 26,3 Milliarden Dollar an Smartphone-Hersteller wie Apple gezahlt, um als Standardsuchmaschine in deren Browsern eingestellt zu bleiben. Diese Praxis verhindere einen wirksamen Wettbewerb, da neue Marktteilnehmer kaum eine Chance hätten, sich gegen derart lukrative Angebote durchzusetzen, heißt es in dem Urteil.

Die Entscheidung stellt einen weiteren Höhepunkt in der seit Jahren andauernden juristischen Auseinandersetzung um die marktbeherrschende Stellung von ­Google dar, da es der Alphabet-Tochter illegale Monopolbildung vorwirft und den Weg für mögliche Maßnahmen wie eine Zerschlagung des Konzerns ebnet. Konkret könnte dies bedeuten, dass Alphabet gezwungen wird, sich von seinem Suchmaschinen­geschäft rund um die Tochter Google zu trennen. Sicher ist das noch nicht, aber fest steht: Google dominiert laut einer StatCounter-Analyse rund 90 Prozent des Marktes für Internetsuchen.

Anleger können dennoch gelassen bleiben. Denn sollte es zu einer Aufspaltung kommen, wären Google, YouTube, Waymo und Co selbst mit einem Abschlag für entgangene Synergieeffekte einzeln mehr wert als die zwei Billionen Dollar, die Alphabet derzeit auf die Börsenwaage bringt.

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