Nach der Alibaba-Aktie ist zuletzt auch der Kurs von Tencent deutlich gefallen. Eine der Ursachen: innenpolitischer Druck. Für alle, die trotzdem noch zweifeln, ob es Peking mit dem Vorgehen gegen die Internet-Riesen im eigenen Land wirklich ernst ist, hatte Chinas Führung zum Wochenauftakt eine deutliche Botschaft.
Der chinesische Präsident forderte im Rahmen einer Sitzung des obersten Finanzberatungs- und Koordinationskomitees der kommunistischen Partei die Regulierungsbehörden auf, ihre Aufsicht über Internetfirmen zu verstärken, gegen Monopole vorzugehen, einen fairen Wettbewerb zu fördern und eine ungeordnete Expansion des Kapitals zu verhindern. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf den chinesischen Staatssender CCTV.
Xi Jinping sagte demnach persönlich, dass der Staat gegen Plattform-Unternehmen vorgehen werde, die aus Sicht der Regierung zu viel Macht und Daten angehäuft haben.
Die Äußerungen machen noch mal klar: Der Eingriff bei Fintech-Gigant Ant und die Strafen für ungenehmigte Investments waren nur der Anfang. Eine strengere Regulierung dürfte auch Unternehmen wie Baidu, JD.com, Pinduoduo und Meituan betreffen. Bislang ist jedoch nicht absehbar, dass die Vorgaben einen deutlich negativen Einfluss auf die operative Entwicklung der Konzerne haben werden. DER AKTIONÄR bleibt daher langfristig zuversichtlich für gut aufgestellte Internet-Unternehmen aus China, auch wenn einige Aktien im Zuge der laufenden Korrektur ausgestoppt wurden.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba, Baidu, JD.com.