Der weltgrößte Glücksspielkonzern Flutter Entertainment bleibt auf Expansionskurs. Am Donnerstag gab die Mutter von Paddy Power, Betfair, PokerStars und Co einen neuen Milliarden-Deal bekannt. An der Börse kommt der richtig gut an, die Aktie legt zweistellig zu und klettert auf ein neues Rekordhoch.
Flutter übernimmt für 4,18 Milliarden Dollar den 37,2-Prozent-Anteil von Fastball an der eigenen Tochter FanDuel. Die Beteiligung von Flutter erhöht sich damit auf 95 Prozent. Die verbleibenden fünf Prozent befinden sich weiter im Besitz von Boyd Interactive Gaming. Bezahlt wird der Kauf der Fastball-Anteile mit 2,09 Milliarden Dollar in bar, was durch vorhandene Mittel sowie eine umgerechnet 1,48 Milliarden Dollar schwere Kapitalerhöhung gestemmt werden soll, und 11,7 Millionen neuen Flutter-Aktien, die direkt an Fastball gehen.
Toller Deal
Aus Flutter-Sicht hat der Deal mehrere Vorteile: Zum einen wird die Position im US-Markt gestärkt. FanDuel ist hier Markführer bei Online-Glücksspiel und könnte von der zunehmenden Legalisierung profitieren. Zum anderen ist die Bewertung von FanDuel – auf Basis des Deals liegt der Wert der Plattform bei 11,2 Milliarden Dollar – deutlich günstiger als beim direkten Rivalen DraftKings. Dabei kommt FanDuel in den USA bei Sportwetten auf einen Marktanteil von 44 Prozent, DraftKings nur auf 34 Prozent. Beim iGaming sind es 27 Prozent gegenüber zehn Prozent von DraftKings.
Hinzu kommt, dass komplizierte Vereinbarungen zwischen Flutter, Fastball, FOX Corp. und dem Flutter-FOX-Joint-Venture FOX Bet vereinfacht werden, die seit der Übernahme von The Stars Group durch Flutter bestanden.
Flutter vereinfacht die Strukturen und baut den Anteil am US-Marktführer massiv aus. Das kommt an der Börse sehr gut an. Selbst nach dem Kurssprung ist die Bewertung des Konglomerats Flutter gegenüber DraftKings noch immer günstig. Seit der AKTIONÄR-Empfehlung Ende Mai notiert die Aktie bereits 40 Prozent im Plus. Gewinne laufen lassen!