Beim Apartment-Vermittler Airbnb läuft es nach dem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise wieder besser. Der Konzern meldete gestern sehr solide Q2-Zahlen und schlug die Analystenerwartungen. Aufgrund der andauernden Krise überwiegen aktuell jedoch die Risiken. Auch die Aktie reagiert im vorbörslichen Handel negativ und notiert knapp vier Prozent im Minus.
Im zweiten Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um fast 300 Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar (erwartet: 1,26 Milliarden Dollar) zu, wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss in San Francisco mitteilte. Nachdem die Pandemie das Geschäft vor einem Jahr lahmgelegt hatte, stiegen die Buchungen nun um mehr als das Vierfache auf 13,4 Milliarden.
Zwar schrieb Airbnb weiter rote Zahlen, konnte den Nettoverlust aber von 576 Millionen auf 68 Millionen Dollar verringern. Das ist insofern beachtenswert, da auch die Ausgaben des Unternehmens für Sales & Marketing zeitgleich sich auf 315 Millionen Dollar fast verdreifacht haben.
Angesichts der jüngsten Corona-Welle durch die besonders ansteckende Delta-Variante warnte der Konzern jedoch vor neuen Belastungen und möglichen Rückschlagen für die Tourismus-Branche. Das kam bei Anlegern nicht gut an - obwohl die Quartalszahlen die Erwartungen übertrafen, sackte die Aktie vorbörslich zunächst um rund vier Prozent ab.
Hier geht es zu den Q-Zahlen von Airbnb
Die Geschäftszahlen von Airbnb sind solide ausgefallen und zeugen von einer deutlichen Normalisierung des operativen Geschäfts. Angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen rät DER AKTIONÄR jedoch nach wie vor zur Vorsicht, zumal es auch aus charttechnischer Sicht noch keine Entwarnung geben kann.
(Mit Material von dpa-AFX)