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17.03.2024 Martin Mrowka

Wird die DAX-Rally nun durch Fed-Entscheid und Konjunkturdaten gebremst?

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DAX

Nach den jüngsten DAX-Rekorden sind sich die Experten nicht einig, ob es vor einer Konsolidierung nochmals zu neuen Höhen kommt. Der DAX ist jedoch noch nicht heißgelaufen. In der neuen Woche stehen mehrere wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Und die Zinsentscheidung der US-Notenbank. – Der Wochenausblick.

Am deutschen Aktienmarkt könnte der DAX in der neuen Woche seine Rekordjagd noch fortsetzen. Der Leitindex hatte jüngst die runde Marke von 18.000 Punkten geknackt und Experten zufolge gibt es noch Spielraum nach oben. Auch das französische Aktien-Barometer CAC 40, der japanische Nikkei-225 und die wichtigsten US-Indizes notieren aktuell nahe ihrer historischen Höchststände.

Am Freitag gab es den großen Verfallstermin an den Terminbörsen. Der DAX näherte sich zur Mittagszeit bis auf einen Punkt seinem neuen Allzeithoch bei 18.039 Punkten. Angesichts der etwas schwächelnden US-Börsen ging der DAX dann bei 17.936 Punkten ins Wochenende.

DAX (WKN: 846900)

Signale einer Überhitzung spiegelten die Bewertungsniveaus dabei weiterhin nicht wider, kommentierten die Experten der DZ Bank mit Blick auf Sorgen bezüglich einer möglichen Blasenbildung an den Aktienmärkten. Börsenkenner Jürgen Molnar von RoboMarkets verweist jedoch darauf, dass es nach früheren Hexensabbats immer wieder mal auch zu kurzfristigen Konsolidierungen gekommen ist. In einem Interview nannte er als eine mögliche Abwärtsmarke für den DAX 17.200 Punkte. 

Anleger sind noch zuversichtlich 

Grundsätzlich wird die Rally an den Aktienmärkten teils von der noch soliden Weltkonjunktur und dem Boom um Künstliche Intelligenz getrieben. Ein Risikofaktor bleibt jedoch die Frage, wie schnell die Notenbanken angesichts der deutlich gesunkenen Inflation ihre Geldpolitik wieder lockern. Hinweise darauf erhoffen sich die Anleger in der neuen Woche von den Zinsentscheiden in den USA, Großbritannien, Japan und der Schweiz.

Aktuell sind die Anleger noch zuversichtlich. "Auch wenn in der abgelaufenen Handelswoche die US-Inflationszahlen die Sorgen schürten, dass die Fed zur Eindämmung der Teuerung die Zinsen langsamer senken wird als vom Markt eingepreist, bleibt die Stimmung an den Aktienmärkten konstruktiv", schrieb Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. Die Preisdaten für Januar und Februar seien zwar auch insgesamt unerwünscht hoch gewesen. Doch die US-Notenbank Fed dürfte bei ihrem Zinsentscheid am Mittwoch kaum eine Meinungsänderung erkennen lassen. Damit sollten die Erwartungen auf eine Zinssenkung im Juni bestehen bleiben.

Kater sieht die derzeitige Aktienhausse auch fundamental untermauert. "Die Weltwirtschaft pendelt sich nach den Schocks der vergangenen Jahre wieder ein und zeigt mit jährlich drei Prozent seit dem letzten Jahr ein bemerkenswert stabiles Wachstum." Davon profitierten die deutschen Konzerne im DAX ebenfalls, denn sie seien weltweit agierende Unternehmen.

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Fed-Zinsentscheid am Mittwoch

Am Mittwoch steht um 19 Uhr deutscher Zeit die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der US-Währungshüter an. Für eine Senkung des Leitzinses unter die aktuelle Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent dürfte es nach Signalen von Fed-Chef Jerome Powell noch zu früh sein. Doch Investoren erhoffen sich Hinweise auf die Pläne zur Abkehr von der Hochzinspolitik, die ab Mitte des Jahres erwartet wird.

An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit für eine geldpolitische Lockerung bei den Fed-Sitzungen im Juni und Juli auf knapp 60 beziehungsweise gut 75 Prozent geschätzt. Fallende Zinsen bei den weiteren Entscheiden gelten allerdings weiterhin als mehr oder weniger ausgemacht. Experten mahnen zur Vorsicht: "Wir gehen zwar weiterhin davon aus, dass die Fed ab Juni den Leitzins senken wird, aber das Risiko einer späteren Lockerung überwiegt derzeit deutlich die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende bereits Anfang Mai", sagt etwa Helaba-Strategin Claudia Windt.

ZEW und Ifo im Fokus

Laut Windt könnte sich hierzulande die Aufwärtsbewegung des DAX noch fortsetzen, zumal in der neuen Woche auch erste vorsichtige Frühlingssignale von Seiten der Stimmungsindikatoren erwartet würden. Im Fokus steht dabei zum einen der Ifo-Geschäftsklima-Index für März am Freitag. Der Ifo-Index notiere aktuell zwar ähnlich tief wie nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs und somit auf sehr niedrigem Niveau. Aber die Energiekrise sei mittlerweile nahezu überwunden. "Es fragt sich also, ob die Unternehmen nicht zu pessimistisch sind, zumal sich ein Industrieaufschwung in diesem Jahr andeutet", schrieb die Helaba-Expertin. Auch die Entwicklung an den Aktienmärkten dürfte zu einer Stimmungsaufhellung in Deutschland beigetragen haben. 

Zum anderen dürften die Anleger am Dienstag die ZEW-Konjunktur-Erwartungen sowie insbesondere am Donnerstag die nationalen und europäischen Einkaufsmanager-Indizes (PMIs) im Blick behalten. "Die bessere globale Konjunktur sollte auch für positive Impulse in der deutschen Industrie sorgen", fuhr Windt fort. Somit geht die Expertin von einem leichten Anstieg des deutschen PMI-Indikators aus.

Berichtssaison geht in den Schlussspurt

Aktien einzelner Unternehmen dürften weiterhin von aktuellen Geschäftszahlen bewegt werden. Am Montag etwa präsentiert der Rückversicherer Hannover Rück seine Resultate, am Dienstag folgen endgültige Zahlen von der Commerzbank sowie unter anderem von Fraport und Deutz

Recht dicht gedrängt ist die Agenda dann am Donnerstag mit einigen Werten aus den hinteren Reihen wie dem Internetkonzern United Internet oder Versicherungskonzern Talanx. Hinzu kommen aus dem DAX die VW-Dachgesellschaft Porsche SE, Heidelberg Materials sowie BMW, wobei sich bei dem Autobauer nach den jüngst vorgelegten Eckdaten der Fokus auf den Geschäftsausblick richten dürfte. (Mit Material von dpa-AFX) fol


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