Der weltweit bekannteste Investor Warren Buffett scheint eine neue Liebe für Cash entwickelt zu haben. Mittlerweile hält Buffett über seine Holding Berkshire Hathaway die Hälfte des Vermögens in Cash und Staatsanleihen. Ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass sich die Aktienmärkte auf Rekordjagd befinden. Genau wie die Aktie von Berkshire Hathaway, die einen Börsenwert von einer Billion Dollar erreicht hat.
Normalerweise gilt Warren Buffett als Patriot. „Wette niemals gegen Amerika“, schrieb er noch vor einigen Jahren an die Anteilseigner von Berkshire Hathaway. Doch mittlerweile scheint er deutlich vorsichtiger geworden zu sein. In seinem jüngsten Brief allerdings klingt das anders. Er warnt vor „Fiskalischer Hoheit“, von „Schurken und Promotoren, die diejenigen ausnutzen, die ihnen fälschlicherweise vertrauen“. Mittlerweile hält Buffett 345 Milliarden Dollar in liquiden Mitteln. Vorwiegend Staatsanleihen. Das macht rund 53 Prozent des Nettovermögens des Unternehmens aus. Zudem setzt Buffett auch auf japanische Aktien, die er für aussichtsreich hält. So zum Beispiel auf Mitsubishi, Sumitomo oder auch Mitsui. „Jedes dieser großen Unternehmen ist seinerseits an einer Vielzahl von Unternehmen beteiligt, von denen viele in Japan ansässig sind, andere aber auch in der ganzen Welt tätig sind“, schreibt Buffett. Seine Begeisterung für die Unternehmen und ihr Management sei stetig gewachsen. Berkshire hält an jedem Unternehmen knapp zehn Prozent.
Ganz unverständlich ist die Vorsicht mit Blick auf US-Aktien aus Buffetts Sicht nicht. Gemessen am so genannten „Buffett-Indikator“, der den Wert des US-Aktienmarktes mit der Größe des jährlichen Bruttoinlandsprodukts des Landes vergleicht, waren Aktien noch nie so teuer wie jetzt.
Der Berkshire-Aktie schadet der hohe Cashbestand nicht. Das Papier erreicht ein neues Allzeithoch. Das Unternehmen ist mittlerweile über eine Billion Dollar wert. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment für konservativere Investoren. Ein Stopp bei 400 Euro sichert Positionen in der Buffett-Aktie ab.