Zum Ausklang einer guten Woche haben es die New Yorker Börsen am Freitag etwas ruhiger angehen lassen. Der Dow Jones erreichte zu Handelsbeginn erneut ein Hoch seit Dezember, behauptete zuletzt aber nur noch einen Gewinn von 0,07 Prozent auf 34.432 Punkte. Das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen für den Juni fiel zwar überraschend gut aus, hatte aber kaum Einfluss auf die Kurse.
Für den Dow Jones zeichnet sich damit ein Wochenplus von gut 1,6 Prozent ab. Den Rücksetzer vom Mittwoch – in Reaktion auf Signale der US-Notenbank Fed für künftige Zinserhöhungen nach der Juni-Pause – hatte er bereits am Donnerstag mehr als wettgemacht.
Die anderen Indizes, die sich bereits am Mittwoch wenig beeindruckt von der Fed gezeigt hatten, knüpften am Freitag ebenfalls nur zu Beginn an ihre jüngst gute Entwicklung an. Der marktbreite S&P 500 gewann zuletzt noch 0,08 Prozent auf 4.430 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es indes um 0,04 Prozent auf 15.179 Punkte nach unten. Dennoch winkt ihm ein Wochengewinn von knapp 4,5 Prozent. Der technologielastige Auswahlindex hatte deutlich von der Zinspause profitiert, die die Fed in ihrem Zinserhöhungszyklus zur Inflationsbekämpfung eingelegt hat.
KI bleibt Trendthema
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) sorgt derweil weiter für Diskussionsstoff in der Gesellschaft und Auftrieb am Aktienmarkt. Der Softwareanbieter Adobe schraubte nach einem starken zweiten Geschäftsquartal seine Jahresziele nach oben. Viele Analysten reagierten mit teils deutlichen Kurszielerhöhungen. Das zweite Geschäftsquartal habe gezeigt, dass Adobe einer der größten KI-Profiteure sei, schrieb Analyst Kash Rangan von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Die Aktie zog als Spitzenreiter im Nasdaq 100 um 3,2 Prozent an und war damit so teuer wie zuletzt im Februar.
Den Chiphersteller Nvidia machte die KI-Fantasie erst kürzlich zum Billionen-Unternehmen. Nun erkor die US-Bank Morgan Stanley die Aktien aus diesem Grund zum Top-Favoriten im US-Halbleiterbereich. Trotz der Kursrally sei die Bewertung der Papiere angesichts steigender Gewinnprognosen sogar zurückgegangen, hieß es.
Die Nvidia-Aktie verteuerte sich daraufhin um 1,6 Prozent und setzte so ihre Rekordjagd fort. Dagegen büßten die Papiere des Branchenkollegen AMD, die für Nvidia ihre Favoritenstellung bei Morgan Stanley räumen mussten, 2,2 Prozent ein.
Micron schwach, Virgin Galactic stark
Unter Druck standen auch die Titel des Chipherstellers Micron: Sie verloren 1,6 Prozent, nachdem das Unternehmen mögliche Belastungen im China-Geschäft konkretisiert hatte. Chinas Aufsichtsbehörden hatten im Mai wegen angeblicher Sicherheitsrisiken vor dem Einsatz von Micron-Bauteilen gewarnt.
Unter den Nebenwerten schossen die Anteilsscheine von Richard Bransons Weltraumunternehmen Virgin Galactic um knapp ein Viertel ihres Werts nach oben. Das Unternehmen will noch Ende diesen Monats seinen kommerziellen Flugbetrieb ins All aufnehmen.
Mit Material von dpa-AFX
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.