Die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten sind da. Große Überraschungen bleiben dabei aus, die Teuerung liegt etwa im Rahmen der Erwartungen. Am Markt war allerdings offenbar auf einen kräftigeren Rückgang der Teuerung spekuliert worden. Der DAX und die US-Futures reagierten zunächst negativ auf die Daten.
Im August lag die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahr wie erwartet bei 2,5 Prozent, zum Vormonat verteuerten sich die Preise ebenfalls im Rahmen der Erwartungen um 0,2 Prozent. Die Kernrate – also ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise – lag zum Vorjahr bei 3,2 Prozent und zum Vormonat bei 0,3 Prozent. Hier waren 3,2 respektive nur 0,2 Prozent erwartet worden.
Größere Überraschungen sind bei den Daten ausgeblieben. Nachdem die Teuerung zuletzt aber in Europa deutlich stärker nachgelassen hatte als erwartet, hatten einige Anleger aber offenbar insgeheim auf noch freundlichere Inflationsdaten spekuliert. Grundsätzlich dürfte so die Wahrscheinlichkeit weiter steigen, dass die Fed bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche lediglich einen Zinsschritt um 25 Basispunkte und nicht gleich um 50 Basispunkte durchführen wird.
DER AKTIONÄR ist der Meinung, dass so ein "kleiner" Schritt auf mittelfristige Sicht für den Markt sogar besser sein könnte. DAX, Dow Jones und Co sollten nach der ersten negativen Reaktion deshalb auf die Daten nicht zu deutlich verlieren.