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01.11.2024 Martin Mrowka

US-Arbeitsmarktdaten sind da – Dow Jones erleichtert

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Infront DowJones

Die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten für Oktober sind nicht so stark ausgefallen wie befürchtet. Es wurden lediglich 12.000 neue Stellen geschaffen, erwartet wurden plus 100.000. Die Arbeitslosenquote verharrte zum Vormonat unverändert. Am Aktienmarkt in den USA ist eine kleine Erleichterung zu spüren, die US-Futures halten sich im Plus.

"Die Wall Street wünscht sich eine weitere Zinssenkung zwei Tage nach der Wahl", kommentierte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets heute Vormittag. Deshalb sollten zu starke Zahlen vom Arbeitsmarkt den jüngsten Auftrieb der Renditen am Anleihemarkt nicht bestätigen und schon gar nicht beschleunigen, schrieb er. 

So ist es nun auch gekommen. Es wurden deutlich weniger Jobs geschaffen, die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,1 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank am Donnerstag nach der US-Präsidentschaftswahl ist nach zuvor starken Konjunkturdaten nun wieder ein wenig gewachsen. Das Fed-Watch-Tool der CME Group zeigt, dass derzeit gut 98 Prozent der befragten Experten eine Senkung um 25 Basispunkte erwarten.

Der DAX reagiert in einer ersten Reaktion kaum, notiert wie bereits direkt vor den Zahlen bei knapp 19.190 Zählern. Auch die US-Futures zeigen sich zum Stand direkt vor der Veröffentlichung wenig verändert. Die Indikationen für den Dow Jones liegen bei 41.950 Zählern.

Die Arbeitsmarktdaten der größten Volkswirtschaft der Welt gelten diesmal jedoch als verzerrt. Im Berichtsmonat hatten schwere Unwetter in Teilen der USA und Streik-Maßnahmen zeitweise belastet. 

Nach Einschätzung von Experten der DekaBank ist die Bedeutung des Arbeitsmarktberichts diesmal aufgrund von Verzerrungen durch Stürme und durch den Streik bei Flugzeugbauer Boeing geringer als sonst. "Rechnet man die Sondereffekte heraus, fällt der Arbeitsplatzaufbau weiterhin robust aus", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, die Daten. "Deutliche Schwächen sind also trotz des geringen Jobaufbaus weiterhin nicht erkennbar."

Am Donnerstag hatte die meisten Aktien an der Wall Street nachgegeben. Der Dow Jones Industrial ging 0,9 Prozent tiefer aus dem Handel bei 41.763 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es sogar um deutliche um 1,86 Prozent auf 5.705 Punkte abwärts. Die größten Tagesverluste verbuchte der Nasdaq 100, der um 2,4 Prozent auf 19.890 Punkte absackte. Er fiel somit wieder unter die 20.000er Marke und erreichte den tiefsten Stand seit mehr als drei Wochen.

Der Euro steigt nach den Daten auf über 1,09 Dollar. Etwas deutlicher aufwärts geht es auch mit den Spotpreisen für Edelmetalle. Gold notiert nun wieder bei 2.760 Dollar, Silber bei knapp 33 Dollar. In den vergangenen Tagen waren beide Preise leicht unter Druck geraten. Die Renditen von US-Staatsanleihen geben unterdessen nach.

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