Die europäische Gemeinschaftswährung verliert immer weiter an Wert. Gegenüber dem US-Dollar ist sie auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Jahren gefallen. Sollte auch das Tief von März 2020 unterschritten werden, droht ein Rücksetzer in den Bereich des Fünfjahrestiefs. Mutige Anleger setzen auf dieses Szenario.
Der Euro leidet verstärkt unter der Aussicht auf eine größere Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank im Mai. Vergangene Woche hatte Fed-Chef Jerome Powell auf einer Podiumsdiskussion des Internationalen Währungsfonds deutlich gemacht, dass eine Erhöhung des Leitzinses um 50 Basispunkte auf der Zinssitzung im Mai möglich ist. Es sei angesichts der Inflation und nach der Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte im März "angemessen, ein bisschen schneller vorzugehen". Ein höherer Leitzins macht eine Währung für Anleger attraktiver.
Ifo-Index ohne Wirkung
Die bekanntgabe des Ifo-Index um 10 Uhr heute Morgen hatte keine Auswirkungen auf den Euro/US-Dollar. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im April überraschend aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg gegenüber dem Vormonat um einen Punkt auf 91,8 Zähler, wie das Ifo-Institut am Montag in München mitteilte. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einer Eintrübung auf 89,0 Punkte gerechnet. Im März war Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer wegen des Einmarschs Russlands in die Ukraine eingebrochen.
Der Euro dürfte angesichts der Zinsentwicklung dies- und jenseits des Atlantiks weiter zur Schwäche neigen. Wer darauf setzen will, kann dies mit einem Turbo-Short-Zertifikat tun. Mehr Informationen dazu im Video.
(mit Material von dpa-AFX)