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Tag des Grauens: Das sind die größten Börsen-Verlierer am Donnerstag

Tag des Grauens: Das sind die größten Börsen-Verlierer am Donnerstag
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Thomas Bergmann 24.02.2022 Thomas Bergmann

Der überraschende Angriff Russlands auf die Ukraine hat am deutschen Aktienmarkt ein mittelschweres Beben ausgelöst. Im Tagestief notierte der DAX bereits im Bereich der wichtigen Unterstützung von 13.800. DER AKTIONÄR blickt kurz auf die Aktien, die heute die größten Kursverluste erleiden. 

Mit einem Minus von 17,4 Prozent (Stand 14:00 Uhr) ist Uniper der größte Verlierer aus den Indizes DAX, MDAX, TecDAX und SDAX. Das Unternehmen ist stark in Russland engagiert und am Pipeline-Projekt Nord Stream 2 beteiligt. Zu allem Überfluss hatte sich der Konzern mit Strompreisderivaten verzockt und deshalb zu Wochenbeginn die Dividende drastisch gekürzt. Ein Boden ist zurzeit nicht in Sicht.

Uniper (WKN: UNSE01)

Der Einbruch von 11,8 Prozent bei GFT Technologies dürfte mit den hohen Kursverlusten bei den Bank-Aktien zusammenhängen. Der IT-Dienstleister ist von den IT-Ausgaben der Großbanken abhängig. Werden die Geschäfte für diese schwieriger, würde auch GFT darunter leiden. Außerdem ist die Aktie bis zuletzt gut gelaufen, so dass einige Anleger deshalb Gewinne mitnehmen dürften.

GFT Technologies (WKN: 580060)

Das Minus von 11 Prozent beim Onlinehändler Global Fashion Group ist wahrscheinlich irgendwelchen Algorithmen geschuldet. Die Aktie befindet sich nun schon seit einem Jahr im Abwärtstrend und droht auf die Tiefs von April 2020 bei einem Euro zu fallen. Obwohl sich der Kurs vom Hoch aus gesechstelt hat, erscheint ein Einstieg nicht sinnvoll.

Global Fashion Group S.A. (WKN: A2PLUG)

Auch die Sixt-Aktie verliert am Dienstag zweistellig. Eine Erklärung könnte sein, dass der internationale Tourismus von den Kriegshandlungen in der Ukraine negativ beeinflusst wird und der Autovermieter weniger Fahrzeuge vermietet.

Sixt (WKN: 723132)

Rund zehn Prozent verliert auch die Deutsche Bank am Donnerstag. Neben der Angst vor Kreditausfällen könnte es die Befürchtung sein, dass die Notenbanken nicht so stark an der Zinsschraube drehen. Galt vor wenigen Tagen noch eine Zinsanhebung von 50 Basispunkten in den USA als sicher, hat sich das Blatt mittlerweile gewendet und nur noch 25 Basispunkte werden erwartet. Darüber hinaus dürften im Bereich von 12,50 Euro einige Stop-Loss-Aufträge ausgeführt worden sein. 

Nach eigenen Angaben hat die Deutsche Bank ihr "Exposure zu Russland in den letzten Jahren deutlich reduziert und die Risiken sind gut eingehegt", so ein Sprecher in einer per E-Mail versandten Erklärung. "Wir sind tief besorgt über den Angriff auf ein souveränes europäisches Land und darüber, dass die Grenzen in Europa in Frage gestellt werden. In erster Linie sind unsere Gedanken bei den Menschen in der Ukraine, bei unseren Kollegen und Kunden. Natürlich halten wir uns an die politischen Entscheidungen und Sanktionen. Wir haben uns auf verschiedene Szenarien vorbereitet und verfügen über Notfallpläne", heißt es.

Im Bereich von 10,50 bis 11,00 Euro trifft die Bank auf eine starke technische Unterstützung. Dort sollte man erste Abstauberlimits platzieren.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

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