Nach einem späten Rückschlag am Vortag haben am US-Aktienmarkt endlich wieder die Bullen das Ruder übernommen und für kräftige Kursgewinne gesorgt. Der US-Leitindex Dow Jones hat am Dienstag rund 2,43 Prozent beziehungsweise 754 Punkte auf 31.827,05 Zähler zugelegt.
Der marktbreite S&P 500 stieg derweil um 2,76 Prozent auf 3.936,69 Punkte, während der Nasdaq Composite 3,1 Prozent auf 11.713,15 Zähler gewann. Damit notieren alle drei US-Leitindizes nun wieder oberhalb ihrer 50-Tage-Linie – zum ersten Mal seit April.
Neben nachlassender Rezessions- und Inflationsangst sorgt dabei vor allem die Hoffnung auf eine starke Quartalsberichtssaison für neue Zuversicht unter den Investoren. Laut CNBC haben bis zum heutigen US-Handelsstart neun Prozent der Unternehmen aus dem S&P 500 Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Bei rund drei Viertel davon seien diese besser ausgefallen als von der Wall Street erwartet. Das lockt nun offenbar Schnäppchenjäger zurück in den Markt.
Boeing, Goldman Sachs, GM und Ford gefragt – IBM schwach
Zu den Konzernen, die bereits ihre Bücher geöffnet haben, zählen viele der großen US-Banken – die am Dienstag erneut zu den größten Gewinnern gehörten. Allen voran die Papiere der Investmentbank Goldman Sachs konnte nach starken Zahlen vom Vortag rund 5,6 Prozent zulegen.
Ebenfalls gefragt waren die Aktien von Boeing, die bei der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough weitere dringend benötigte Bestellungen von Verkehrsflugzeugen an Land ziehen konnte. Die Aktie stieg um 5,7 Prozent.
Die Papiere der US-Autobauer GM und Ford gehörten mit Kurszuwächsen von mehr als fünf Prozent ebenfalls zu den Top-Gewinnern, während E-Auto-Pionier Tesla vor der Zahlenvorlage am morgigen Mittwoch zwei Prozent zulegte.
Selbst im starken Marktumfeld gab es allerdings auch einige Verlierer: Der IT-Riese IBM hat als schwächster Wert im Dow rund fünf Prozent verloren, nachdem das Unternehmen am Vorabend nach Börsenschluss einen enttäuschenden Ausblick für das laufende dritte Quartal gegeben hatte.
Bei Johnson & Johnson sorgte indes eine weitere Senkung der Jahresziele für lange Gesichter und Kursverluste. Schuld daran ist nach Unternehmensangaben der starke US-Dollar.