Nach zwei Gewinntagen in Folge hat die Wall Street am Freitag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Belastet hat dabei insbesondere die Meldung über die Corona-Infektion von Präsident Donald Trump. Der Präsident der größten Volkswirtschaft der Welt zeige leichte Erkrankungssymptome. Sollte Trump seine Amtsgeschäfte nicht ausüben können, müsste Vizepräsident Mike Pence einspringen.
Ein Marktbeobachter sprach mit Blick auf Trumps Corona-Infektion von einem „großen Schock“, der naturgemäß die Risikobereitschaft der Anleger schmälere. In den USA mehren sich jedoch bereits die Stimmen, die den anfänglichen Abverkauf an den Märkten für übertrieben halten. Dort drückte ferner der Arbeitsmarktbericht für September auf die Stimmung, der einen überraschend geringen Stellenzuwachs belegte.
Der Dow Jones hat es zwischenzeitlich zwar einen kurzen Abstecher ins Plus geschafft, ging letztlich aber 0,5 Prozent oder 134 Punkte bei 27.683 aus dem Handel. Der S&P 500 büßte 0,7 Prozent auf 3.348 Zähler ein. Beim Nasdaq Composite stand zum Wochenschluss ein Minus von 2,2 Prozent an der Kurstafel.
Tech-Titel besonders unter Druck
Tech-Titel besonders unter Druck
Unter Druck gerieten insbesondere die als sehr konjunktursensibel geltenden Technologiewerte. Die Tesla-Aktie verlor trotz Rekord-Absatzzahlen für das dritte Quartal 7,4 Prozent. Auch die Papiere von Netflix (-4,6 Prozent), Microsoft (-3,0 Prozent) und Apple (-3,2 Prozent) mussten spürbar Federn lassen.
Zu den Gewinnern zählten indes unter anderem die Papiere der Fluggesellschaften American Airlines (+3,3 Prozent) und United Airlines (+2,4 Prozent), nachdem Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi eine „unmittelbare“ Einigung auf Hilfsprogramme für Airline-Mitarbeiter in Aussicht gestellt hatte.
Mit Material von dpa-AFX.