Experten der Krypto-Datenplattform Kaiko sehen XRP dank hoher Marktliquidität und der kürzlichen Einführung eines gehebelten ETF-Produkts durch Teucrium als Spitzenkandidat für die nächste Spot-ETF-Genehmigung durch die US-Börsenaufsicht SEC. Nach Bitcoin und Ethereum könnte XRP der nächste Kandidat sein, der die strengen regulatorischen Hürden in den USA überwindet.
XRP führt aktuell die Rangliste der aktiven ETF-Anträge an, wie Kaiko-Daten zeigen. Mit zehn eingereichten Anträgen liegt die Kryptowährung klar vor Solana (fünf Anträge), Litecoin und Dogecoin (je drei Anträge). Ein entscheidender Faktor für diesen Vorsprung ist die hohe Marktliquidität von XRP. Die Kryptowährung weist die höchste durchschnittliche 1%-Markttiefe unter den Altcoins auf zentralisierten Krypto-Börsen auf.
Das bedeutet, dass große Kauf- und Verkaufsaufträge nahe am aktuellen Marktpreis verfügbar sind, was für Stabilität und geringe Preisschwankungen sorgt. „Ein liquider Spot-Markt ist essenziell für effiziente strukturierte Produkte, und die ehemalige SEC-Führung war diesbezüglich sehr sensibel“, betonen die Kaiko-Analysten in ihrem jüngsten Bericht.
Ein weiterer Pluspunkt für XRP ist der kürzlich gestartete 2x-gehebelte ETF „XXRP“ von Teucrium, der als erster XRP-ETF in den USA an den Start ging. XXRP zielt darauf ab, die doppelte Tagesrendite von XRP durch Derivate wie Futures und Swap-Vereinbarungen zu erzielen. Bloomberg-Analyst Eric Balchunas bezeichnete es als „ungewöhnlich“, dass ein gehebeltes ETF vor einem Spot-ETF für ein neues Asset zugelassen wurde, und schätzt die Chancen für eine Spot-ETF-Genehmigung als „ziemlich hoch“ ein.
Trotz der vielversprechenden Entwicklungen bleibt die Nachfrage nach einem Spot-XRP-ETF unklar. Presto-Analyst Min Jung wies gegenüber The Block darauf hin, dass Ethereum-ETFs nur begrenzten Zuspruch erfahren haben und institutionelle Anleger weiterhin Bitcoin als unangefochtene Nummer 1 betrachten. Zudem zeigt der XRP-Optionsmarkt auf Deribit eine bärische Tendenz, was auf Nachfrage nach Absicherungen gegen Kursverluste hinweist. Kaiko führt dies jedoch eher auf makroökonomische Unsicherheiten als auf Zweifel an einer ETF-Genehmigung zurück.
Ein wichtiges Datum ist nun der 22. Mai, an dem die SEC über den ETF-Antrag von Grayscale entscheiden muss. „Da Teucriums gehebelter ETF auf europäische ETPs und Swap-Vereinbarungen setzt, ist es schwer vorstellbar, warum ein Spot-Produkt riskanter sein sollte“, argumentieren die Kaiko-Analysten. Dies könnte die Argumente für eine Ablehnung erheblich schwächen.
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