Die Inflation in den USA hält sich hartnäckiger als angenommen. Im März stiegen die Konsumentenpreise stärker als von den Volkswirten erwartet – und zwar um 3,5 Prozent im Jahresvergleich. Auch die Kernrate lag über den Analystenprognosen, was an der Börse nicht auf Gegenliebe stößt. Die Aktienkurse bröckeln.
Die Ökonomen hatten eine Inflationsrate von 3,4 Prozent erwartet respektive 3,7 Prozent bei der Kernrate. Beide Werte wurden jeweils um zehn Basispunkte übertroffen. Genauso gestaltet sich die Situation beim Monatsvergleich: Anstelle um 0,3 Prozent stiegen die Konsumentenpreis um 0,4 Prozent.,
In der ersten Reaktion kommen die Daten an der Börse nicht gut an. Die US-Renditen steigen durch die Bank, wobei die zehnjährigen Staatsanleihen mittlerweile über 4,5 Prozent per annum einbringen. Die Rendite der Zweijährigen nähert sich wieder der 5-Prozent-Marke.
Die Auswirkungen sind auch an den Terminmärkten zu spüren. An der CME wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni nur noch bei 26 Prozent gesehen. Vor einem Monat waren es noch 73 Prozent.
Dementsprechend geht es für die Aktienkurse in den Keller. Die US-Futures haben sich deutlich von den Tageshochs zurückgezogen und auch der DAX verliert an Boden. Er steht in der Zwischenzeit nur noch knapp oberhalb von 18.000, einer sehr wichtigen Unterstützung.
Der DAX dürfte aufgrund der Daten die 18.000-Punkte-Marke testen. Wie bereits im DAX-Check berichtet, ist auch ein Rücksetzer an den GD50 bei 17.632 nicht unwahrscheinlich. Selbst ein Test der 17.000-Punkte-Marke wäre aus technischer Sicht kein Beinbruch.
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