Es war ein schwacher Wochenauftakt – mit einem Highlight. Nach ihrem Rekordlauf am Freitag haben der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial und der S&P 500 zum Wochenstart leicht nachgegeben. Der Dow verlor am Montag 0,30 Prozent auf 35.101 Punkte. Der S&P sank um 0,09 Prozent auf 4.432 Punkte. Der Nasdaq 100 legte zugleich um 0,16 Prozent auf 15.133 Punkte zu.
Vor dem Wochenende hatte der stark ausgefallene Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli weiteren Auftrieb gegeben. Die robusten Daten haben aber auch eine Kehrseite. „Es zeichnet sich mehr und mehr ab, dass die US-Notenbank im vierten Quartal die geldpolitische Wende einleitet“, schreibt die Commerzbank. Sollte die Fed bald tatsächlich einen restriktiveren Kurs einschlagen, könnten Anleihen mit der Aussicht auf steigende Zinsen im Vergleich zu Aktien in einem zunehmend günstigeren Licht erscheinen.
Im Dow erklommen die Anteile von Microsoft ohne Nachrichten ein Rekordhoch bei 291,55 US-Dollar, gaben dann allerdings ihre Gewinne wieder vollständig ab. Mit minus 0,4 Prozent beendeten sie den Handel. Die Öl-Aktie Chevron zählte mit minus 1,7 Prozent zu den schwächsten Werten. Nachdem die Ölpreise bereits am Freitag kräftig abgesackt waren, setzte sich die Entwicklung am Montag fort. Weiterhin belastete nach den starken Arbeitsmarktdaten der Dollar-Auftrieb.
Impfstoff-Entwickler mit Rallye
Für BioNTech ging es an der Nasdaq angesichts stärker als erwartet ausgefallener Umsatz- und Ergebniszahlen im abgelaufenen Quartal um 15,0 Prozent nach oben auf ein Rekordhoch. Seit Mitte Juli hat sich der Aktienkurs inzwischen mehr als verdoppelt. Moderna profitierte mit und zog sogar um 17,1 Prozent nach oben. Der Kurs erreichte damit ebenfalls einen Höchststand, ebenso wie der Impfstoff-Aktien Index. Moderna und BioNTech sind die beiden Schwergewichte in der Zusammenstellung von Impfstoffherstellern. Mehr zum Impfstoff-Aktien Index und passenden Produkten erfahren Sie hier (Link).
Ansonsten standen noch die Papiere von Carlyle im Blick, die um 1,2 Prozent nachgaben. Der US-Finanzinvestor will den Münchner Verkehrstechnikspezialisten Schaltbau übernehmen. Ziel sei eine strategische Partnerschaft zur Unterstützung der Wachstums- und Investitionsstrategie von Schaltbau, hieß es. Carlyle kündigte ein Angebot von 53,50 Euro je Aktie an, was 32 Prozent über dem Schlusskurs der Schaltbau-Aktie vom Freitag lag.
Außerdem will Carlyle den britischen Inhalator-Spezialisten Vectura kaufen, der auch vom Tabakkonzern Philip Morris umworben wird. In dem Übernahmerennen legte nun zuletzt Philip Morris (-0,01 Prozent) nach und übertrumpfte die jüngste Offerte von Carlyle. Die zuständige britische Regulierungsbehörde entschied, dass eine formelle Auktion darüber entscheiden soll, wer den Zuschlag erhält. Das entsprechende Verfahren beginnt an diesem Dienstag.
Der Euro gab im US-Handel weiter nach und sackte zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,1737 Dollar auf das tiefste Niveau seit Anfang April.
(mit Material von dpa-AFX)