Der Gründer und frühere Chef des Elektrofahrzeugbauers Nikola, Trevor Milton, war vor zwei Wochen wegen mehrfachen Betruges angeklagt worden. Nun wurde bekannt, dass der amerikanische Unternehmer Aktien im Wert von 77 Millionen Dollar verkauft hat. Die Nikola-Aktie notiert derweil in der Nähe ihres Tiefstands bei zehn Dollar.
Aus Miltons Mitteilung vom Freitagabend an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC geht hervor, dass der Verkauf im Zeitraum zwischen dem 04. und 06. August erfolgte. Insgesamt veräußerte der Ex-Chef 7,5 Millionen Aktien zu einem Kurs von zehn bis 10,60 Dollar und nahm damit rund 77 Millionen Dollar ein.
Der umstrittene Unternehmer wurde am 23. Juli wegen Wertpapierbetrugs angeklagt. Milton soll der 49-seitigen Anklage zufolge in „fast allen Aspekten des Unternehmens“ gelogen haben, um den Börsenkurs nach oben zu treiben. Zu den Klägern gehören Investoren, die wegen falscher Angaben zu den Produkten des börsennotierten Unternehmens eine Menge Geld verloren hatten.
Erst vergangenen Dienstag senkte Nikola bei der Zahlenvorlage für das zweite Quartal die Umsatzprognose. Mit dem Aktienverkauf im Wert von 77 Millionen Dollar durch Trevor Milton geht der schlechte Newsflow weiter. Die Aktie bleibt nach wie vor nur für hartgesottene Anleger als Zocker-Papier geeignet.