Elon Musk hatte sie schon, ebenso Stars wie Tom Brady oder Paris Hilton, und Michael Saylor sowieso: Grell leuchtende „Laser Eyes“ auf den Profilbildern in den sozialen Medien, die einen bullishen Blick auf den Bitcoin signalisieren sollen. Zwar hat sich der Trend zuletzt etwas gelegt, doch jetzt trägt auch US-Präsident Joe Biden jene Laser-Augen.
Der Kampf ums Weiße Haus ist extrem teuer. Rund 6,5 Milliarden Dollar hat der Präsidentschaftswahlkampf zwischen Donald Trump und Joe Biden im Jahr 2020 nach Schätzungen des Center for Responsive Politics gekostet. Nun nimmt der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 Fahrt auf, und der könnte noch kostspieliger werden.
Um das zu finanzieren, werben die Kandidaten fleißig um Spenden und verkaufen Fan-Artikel. Der amtierende Präsident Joe Biden, der im kommenden Jahr wiedergewählt werden will, verkauft über den Shop auf seiner Website allerhand Nippes und postet Bilder und Videos der Produkte auf seinem persönlichen Twitter-Kanal.
A cup of Joe never tasted better.
— Joe Biden (@JoeBiden) August 3, 2023
Grab yours: https://t.co/4fbxCBQNPZ pic.twitter.com/s2qboyE7C1
In neusten Video, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, trinkt der US-Präsident aus einer Tasse, die aus seiner Merchandise-Kollektion stammt. Darauf zu sehen: Joe Biden selbst – mit besagten „Laser Eyes“. In seinem Wahlkampf-Shop sind zudem auch Aufkleber, Baseball-Caps, Einkaufstaschen und T-Shirts mit diesem Motiv erhältlich.
Biden plötzlich Bitcoin-Fan?
In der Krypto-Community hat Biden damit sofort für Aufsehen und einen Lacher gesorgt. Viele griffen den Tweet auf und äußerten sich amüsiert. „Joe Biden ist jetzt ein Bitcoin-Maximalist. Laser Eyes und alles. Hater können es nicht fassen. Als nächstes könnte er die Fed anweisen, ein paar Bitcoin zu kaufen, um den Dollar zu stützen. Willkommen Mr. President!“, schreibt etwa Krypto-Kommentator Gabor Gurbacs – nicht ganz frei von Ironie.
Joe Biden is a #Bitcoin maxi now. #lasereyes and everything. Haters in disbelief. Next thing he could instructs the Fed to buy some Bitcoin to back the Dollar. Welcome Mr. President! Sorry about the “roast”. 😆 https://t.co/HEDlrnxeew
— Gabor Gurbacs (@gaborgurbacs) August 3, 2023
Ein anderer Nutzer sprach – wohl ebenfalls mit einem Augenzwinkern – von der „größten Unterstützungsaktion in der Geschichte des Bitcoin“. Andere erinnern daran, dass sich die Biden-Regierung bisher nicht gerade mit sonderlich kryptofreundlicher Politik hervorgetan hat.
Das steckt wirklich dahinter
Will Biden das nun ändern oder zumindest mit den „Laser Eyes“ auf Stimmenfang in der Krypto-Community gehen? Eher nicht. Das Bild mit den Leuchtaugen ist vielmehr eine Anspielung auf das Internet-Meme „Dark Brandon“, Bidens Alter Ego, das ihn düsterer und kantiger darstellt und von seinen Unterstützern gerne verwendet wird, um seine politischen Erfolge zu feiern.
Der Bitcoin muss also auch weiterhin ohne die Unterstützung des US-Präsidenten auskommen, wenngleich die Frage nach der richtigen Regulierung des Kryptomarkt in den kommenden Monaten und Jahren wohl auch die höchste US-Bundespolitik beschäftigen dürfte.
Dem Bitcoin selbst liefert all das kurzfristig keine neuen Impulse. Am Freitagnachmittag notiert er auf 24-Stunden-Sicht rund 0,3 Prozent höher bei 29.212 Dollar. Auf 7-Tage-Sicht steht er damit nahezu unverändert da.
Die Richtungssuche setzt sich also fort, mit Blick auf die kommenden Monate sieht DER AKTIONÄR aber durchaus potenzielle Kurskatalysatoren – mehr dazu lesen Sie hier oder in im E-Paper der neuen Ausgabe (32/23) von DER AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.