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Inflationsschock! Dow Jones, S&P 500 und vor allem Nasdaq zum Start tiefrot

Inflationsschock!  Dow Jones, S&P 500 und vor allem Nasdaq zum Start tiefrot
Foto: Banana Oil/Shutterstock
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Martin Mrowka 13.09.2022 Martin Mrowka

Die am Nachmittag veröffentlichten Inflationsdaten für die USA schocken die Börsen weltweit. Die Inflationswelle in den USA ebbt demnach zwar ab, aber nur minimal. Gerechnet wurde mit einem Rückgang der Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen auf 8,1 Prozent. Tatsächlich fiel die US-Inflationsrate im August aber nur auf 8,3 Prozent. Die US-Aktien gehen auf Talfahrt. 

Die überraschend hohe Inflation hat die zuletzt wieder besser gelaunten Anleger an den US-Börsen am Dienstag auf dem falschen Fuß erwischt. Der Leitindex Dow Jones Industrial verliert kurz nach Handelsstart 1,9 Prozent tiefer auf 31.755 Punkte, der S&P 500 gibt 2,4 Prozent nach auf 4.012 Zähler und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sogar gut drei Prozent auf 12.330 Punkte. Bis zur Veröffentlichung der Daten hatte es noch nach weiteren Kursgewinnen ausgesehen.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

Nächster Zinsschritt mindestens 0,75 Prozentpunkte

Der US-Dollar und die Kapitalmarktzinsen in den USA legten nach der Veröffentlichung der Preisdaten stark zu. Das spricht dafür, dass die Finanzmärkte weitere deutliche Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed erwarten.

Diese muss gegen die hohe Inflation vorgehen, da die schädlich für die Wirtschaft ist. Menschen kaufen dann weniger ein. Gleichzeitig verteuern steigende Zinsen Kredite für Unternehmen und Menschen. Thomas Gitzel von der VP Bank sagte in einer ersten Reaktion: "Die Fed wird gefordert bleiben. Mit dem heutigen Zahlenwerk ist eine Zinsanhebung um 75 Basispunkte im September in Stein gemeißelt."

Etwa 20 Prozent der Experten erwarten sogar 100 Basispunkte. Die Fed wird ihre Zinsentscheidung nach der nächsten Sitzung am 21. September verkünden.

Oracle ein positiver Lichtblick

Alle Dow-Jones-Aktien liegen im frühen Handel unter Vortag. Eine Ausnahme im S&P 500 bilden die Anteilsscheine von Oracle. Sie stemmen sich mit einem Kursplus von 2,5 Prozent gegen den Markt. Der Software-Konzern hatte gestern nachbörslich fürs erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres dank des boomenden Cloud-Services und einer Übernahme ein Umsatzplus von 18 Prozent gemeldet (DER AKTIONÄR berichtete). Dagegen ließen höhere Betriebskosten den Gewinn um mehr als ein Drittel einbrechen. Mehrere Analysten hoben positiv hervor, dass sich bei dem SAP-Konkurrenten keine konjunkturbedingte Nachfrageschwäche abzeichne.

Dass bei Peloton weitere wichtige Protagonisten gehen, drückt hingegen auf die Stimmung: Die Titel des kriselnden Sportartikel-Spezialisten verlíeren nach dem Kurssprung vom Montag gut acht Prozent. Außer dem Mitgründer und langjährigen Firmenlenker John Foley, der als Großaktionär allerdings einen erheblichen Einfluss behalten sollte, nimmt mit dem Rechtsvorstand Hisao Kushi ein weiterer Mitgründer des 2012 gestarteten Unternehmens seinen Abschied. Vorstandschef Barry McCarthy, der im Februar von Foley übernahm, soll das Unternehmen aus der Krise führen.

Der Kurznachrichtendienst Twitter steht weiter ein Whistleblower im Fokus. Der im Januar geschasste Sicherheitschef wirft dem Unternehmen Defizite beim Schutz vor Hacker-Angriffen vor und will sich dazu an diesem Dienstag vor einem Ausschuss im US-Senat äußern. Dies könnte dem Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk weitere Argumente für den Rückzug seiner Kaufofferte für Twitter liefern. Ebenfalls am Dienstag findet bei Twitter eine außerordentliche Hauptversammlung statt, auf der die Aktionäre über die Offerte von Musk abstimmen können. Die Twitter-Aktie steht mit einem Prozent in den Miesen.

In den USA hat die Dynamik des Preisanstiegs im August weniger als erwartet nachgelassen. Die Jahresinflationsrate schwächte sich auf 8,3 Prozent ab, wie das Arbeitsministerium vorbörslich mitteilte. Im Juli hatte die Teuerungsrate in der größten Volkswirtschaft der Welt noch bei 8,5 Prozent gelegen. Volkswirte hatten mit einem stärkeren Rückgang der Rate auf 8,1 Prozent gerechnet. (Mit Material von dpa-AFX)

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