Die Aktie von Heidelberg Materials hat ihren Aufwärtstrend am Mittwoch nach einer Empfehlung durch die Bank of America fortgesetzt. Am frühen Nachmittag notiert der Baustoffkonzern 2,3 Prozent höher bei 85,26 Euro und damit auf dem höchsten Stand seit Februar 2018. Deutlichere Gewinne verzeichnete nur das Papier des Immobilienkonzerns Vonovia.
Heidelberg Materials war bereits im Börsenjahr 2023 einer der Top-Performer im DAX. Mit einem Kursplus von knapp 52 Prozent schaffte es die Aktie auf den zweiten Platz. Der Konzern profitierte von einer guten Auftragslage bei Infrastrukturprojekten sowie Teilen des Gewerbebaus. Das glich teilweise Rückgänge im Wohnungsbau aus. Zudem entspannte sich 2023 die Situation auf dem Energiemarkt, nachdem ein Jahr zuvor infolge des Ukraine-Krieges die Preise hochgeschnellt waren. Da gerade die Zementherstellung sehr viel Energie verbraucht, steuerte Heidelberg Materials zudem mit Preiserhöhungen gegen.
Analyst Arnaud Lehmann von der Bank of America sieht auch nach der jüngsten Rally weiteres Kurspotenzial für Heidelberg Materials. Nicht nur das: Er hob sein Kursziel um stattliche 27 Euro auf 105 Euro an. Die Aktie stufte er entsprechend von "Neutral" auf "Buy" hoch. Auch für CRH ist der Experte optimistisch. Der Wert ist ein "Top Pick" für ihn.
Auch Analystin Elodie Rall von der Bank JPMorgan äußerte sich nach einem Gespräch mit Heidelberg-Materials-Chef Dominik von Achten positiv zur Aktie. Der Manager habe sich optimistisch zur Geschäftsentwicklung geäußert. Der europäische Baumarkt sei zwar noch schwach, doch sehe er einige Anzeichen einer Stabilisierung, insbesondere im Wohnungsbau. Mit Blick auf die USA seien die Märkte weiterhin stark.
Ungeachtet der Krise am Bau findet Heidelberg Materials immer neue Wege, Umsatz und Gewinn weiter zu erhöhen. Das gefällt den Anlegern, die darauf setzen, dass es die Branche aus der Talsohle schafft und Heidelberg Materials vornewegläuft. Die Aktie bleibt aus technischer Sicht ein Kauf.