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Die Angst vor einer Rezession ist nach wie vor groß. Anleger gehen bei Dow Jones, Nasdaq 100 und Co weiter in Deckung, da sie angesichts der hohen Inflation befürchten, dass die Unternehmensgewinne in den kommenden Quartalen einbrechen könnten. Goldman Sachs hat allerdings noch Hoffnung, dass die Rezession verhindert werden kann.
Auf 65 Prozent beziffern die Experten der US-Bank die Chance, dass die Wirtschaft keine Rezession erlebt und gleichzeitig die Inflation auf ein annehmbares Niveau gedrückt werden kann. Zwei Gründe würden dafür sprechen: So kämen einerseits beim Arbeitsmarkt Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht, andererseits kühle sich das Lohnwachstum ab, so dass eine Lohn-Preis-Spirale verhindert werden könne.
„Bislang verlaufen die Verlangsamung des Wachstums und die Wiederherstellung des Gleichgewichts auf dem Arbeitsmarkt besser als erwartet“, meint Goldman-Ökonom Joseph Briggs deshalb. „Die Daten auf Branchenebene deuten stark darauf hin, dass der (…) Weg zu einer sanften Landung möglich ist.“ 2023 dürfte das Wachstum zwar schwach ausfallen, das Worst-Case-Szenario könnte jedoch vermieden werden.
Es gibt laut Goldman aber auch Risiken: So könnten die globale Entwicklungen die Bemühungen der USA um Kostensenkungen überholen und die Fed könnte es bei der Straffung der Geldpolitik übertreiben – dann käme es zu einer „unnötigen Rezession“.
Eine Abkühlung der Wirtschaft ist an der Börse bereits eingepreist. Gelingt tatsächlich die sanfte Landung und die Fed drosselt das Tempo der Zinsanhebungen, könnten Dow Jones und Co wieder deutlich zulegen. Langfristig führt an Aktien ohnehin kein Weg vorbei.
