Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die künftige Geldpolitik lastet weiterhin die Furcht vor steigenden Zinsen auf dem Aktienmarkt. Entsprechend verhalten sind die großen Indizes in Europa und den USA in den Oktober gestartet. Besonders unter Druck steht weiterhin auch die Gemeinschaftswährung (EUR/USD).
Der Eurokurs hat am Montag im US-Handel weiter nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung fiel auf den tiefsten Stand seit Januar und notierte zuletzt etwas höher bei 1,0494 Dollar. Im frühen europäischen Geschäft war der Euro noch kurzzeitig bis auf fast 1,06 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0530 (Freitag: 1,0594) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9496 (0,9439) Euro.
Belastet wurde die Gemeinschaftswährung durch die eher verhaltene Stimmung an den Aktienmärkten. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone bestätigte das trübe Bild für die Industrie. Der Indikator gab im September auf niedrigem Niveau etwas nach.
Im weiteren Handelsverlauf wurde der Dollar durch robuste Konjunkturdaten gestützt. So stieg der Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie im September stärker als erwartet. Die konjunkturellen Gefahren schienen abzunehmen, kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen.
Mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank sollten die Zinserwartungen zunehmen. Die Fed hatte auf ihrer letzten Sitzung die Zinsen nicht angehoben. Sie hatte künftige Erhöhungen jedoch nicht ausgeschlossen.
Der Dollar hatte zunächst kaum von der Einigung auf einen Übergangshaushalt in den USA zur Vermeidung eines Regierungsstillstands profitiert. Der Kompromiss vom Wochenende gilt bis Mitte November. Neuer politischer Streit über das Budget ist damit absehbar. Anleger werden also vorerst mit erhöhter Unsicherheit und damit auch einer überdurchschnittlich hohen Volatilität zurechtkommen müssen.
Mit Material von dpa-AFX