Der Bitcoin ist am Montagabend unter die psychologisch wichtige Marke von 40.000 Dollar gerutscht und im Tief bis auf 39.450 Dollar gefallen. Hoffnungen, dass Schnäppchenjäger auf diesem Niveau wieder zugreifen und Rückenwind liefern, haben sich bislang nicht erfüllt. Stattdessen verharrt der Kurs auch am Dienstagvormittag bei rund 39.600 Dollar.
Nach der mit Spannung erwarteten Zulassung der ersten Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC am 10. Januar hatte der Bitcoin bei rund 49.000 Dollar ein neue 2-Jahres-Hoch markiert. Anschließend setzte allerdings eine Korrektur ein, die ihn inzwischen wieder um gut 20 Prozent nach unten gedrückt hat.
Als Grund dafür gelten primär Gewinnmitnahmen, denn der Markt hatte die Spot-ETF-Zulassung bereits im Vorfeld zumindest teilweise eingepreist. Hoffnungen auf grünes Licht durch die SEC hatten maßgeblich dazu beigetragen, dass der Bitcoin im Jahr 2023 fast 160 Prozent zugelegt hatte. Die Warnungen einiger Branchenbeobachter vor einem „Sell-the-News“-Event bewahrheiten sich nun.
Grayscale-Abflüsse belasten
Hinzu kommt: Der durchaus vielversprechende Start der neu zugelassen Bitcoin-Spot-ETFs von BlackRock, Fidelity und Co wird überschattet von kräftigen Mittelabflüssen aus dem Grayscale Bitcoin Trust (GBTC). Wie nun bekannt wurde, wurden unter anderem Fondsanteile aus der Insolvenzmasse der Kryptobörse FTX im Wert von fast einer Milliarde Dollar verkauft. Das lastet gleichermaßen auf dem Kurs und auf der Stimmung.
In den vergangenen zwei Wochen sei Bitcoin durch härtere makroökonomische Bedingungen wie steigenden Zinsen und einem stärkeren Dollar herausgefordert worden, sagte Sean Farrell, Leiter der Digital-Asset-Strategie bei Fundstrat Global Advisors, gegenüber Bloomberg. Hinzu komme erheblicher Verkaufsdruck durch Händler, die ihre GBTC-Arbitrage-Positionen auflösten, sowie die Asset-Verkäufe aus der Insolvenzmasse von FTX.
Allerdings: Da ein Großteil der Anteile aus dem Bestand von FTX bereits abgestoßen wurde, sei ein möglicher Angebotsüberhang nun beseitigt, was den „intensiven Verkaufsdruck“ mindern könnte, so Farrell weiter.
Auch Leah Wald, CEO von Valkyrie Investments, macht insbesondere die Verkäufe aus den zum Spot-ETF umgewandelten Grayscale-Fonds für die aktuellen Turbulenzen beim Bitcoin verantwortlich: „Die Abflüsse aus dem Grayscale Bitcoin Trust haben auf dem markt eine Dynamik ausgelöst, die sich normalisieren muss, bevor eine echte Preisfindung stattfinden kann“, sagte sie der Nachrichtenagentur.
Bis es so weit ist, brauchen Bitcoin-Investoren Geduld und starke Nerven. Grundsätzlich bleibt DER AKTIONÄR aber bei der Einschätzung, dass die US-Zulassung der Spot-ETFs ein Meilenstein für den Bitcoin ist, der Tür und Tor für zusätzliche Mittelzuflüsse geöffnet hat. Langfristig orientierte Anleger bewahren daher Ruhe und spekulieren auf eine baldige Fortsetzung der dynamischen Aufwärtsbewegung aus dem Vorjahr.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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