An der Frankfurter Börse dürfte die Nervosität der Anleger am Dienstag wegen des Ukraine-Konflikts anhalten. Die Sorge vor einer Eskalation der Lage hatte den DAX zu Wochenbeginn zwei Prozent gekostet, nun taxiert ihn der Broker IG zwei Stunden vor dem Xetra-Start nochmals 0,48 Prozent tiefer auf 15.042 Punkte.
Die runde Marke von 15.000 Punkten wackelt damit weiter. Laut den Experten der niederländischen Bank ING wird die große Unruhe, die am Vortag wegen des Ukraine-Konflikts aufkam, zumindest etwas gedämpft von Äußerungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow, der noch Verhandlungsspielraum sieht. Auch die diplomatischen Bemühungen westlicher Staaten gingen weiter, hieß es. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) etwa wird am Dienstag in Moskau erwartet.
Die Investoren am US-Aktienmarkt haben Signalen Russlands einer Gesprächsbereitschaft im Ukraine-Konflikt am Montag nur bedingt über den Weg getraut. Der Dow Jones Industrial dämmte zwar einen Teil seiner Verluste ein, ging aber mit 34.566,17 Punkten und damit ein halbes Prozent tiefer aus dem Handel als am bereits sehr schwachen Freitag. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,38 Prozent auf 4.401,67 Punkte nach unten. Der jüngst besonders arg gebeutelte technologiewertelastige Nasdaq 100 schaffte hingegen ein moderates Plus von 0,10 Prozent auf 14.268,59 Zähler.
Stark unter Druck standen hingegen einmal mehr die Impfstoffaktien. BioNTech verlor knapp zehn Prozent, Moderna und Novavax gaben sogar mehr als elf Prozent nach. Die zuletzt extrem milden Corona-Verläufe sorgen für immer weniger Maßnahmen. Dies und die Tatsache, dass es mittlerweile einige wirksame Corona-Medikamente am Markt gibt, lassen die ohnehin stark umstrittenen Impfpflichten wackeln. Dies belastet den Sektor.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag überwiegend schwächer tendiert. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 nach dem schwachen Wochenstart mit einem Abschlag von 0,8 Prozent. Der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong sank um 1,3 Prozent, während der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland um 0,6 Prozent zulegte.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
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