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24.10.2022 Maximilian Völkl

DAX-Riese vor dem Aus – das steckt dahinter

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Überraschende Ankündigung am Montagabend: Der Industriegaseriese Linde, aktuell mit Abstand größter Konzern im DAX, könnte bald aus dem deutschen Leitindex ausscheiden. In einer Ad-hoc-Meldung gab das Management bekannt, dass ein Delisting von der Börse in Frankfurt geplant werde – ein entscheidendes Kriterium für die Zugehörigkeit zum DAX.

Linde will eine neue Holdinggesellschaft nach irischem Recht gründen. Altaktionäre würden je Aktie der Linde plc eine Aktie der neuen Holding erhalten, die in New York notiert sein soll. Als Grund nennt das Management negative Faktoren durch die doppelte Börsennotierung.

„Wir sind sehr stolz auf unsere reiche Geschichte und starke Präsenz auf der ganzen Welt, einschließlich der deutschen Tradition“, erklärte CEO Sanjiv Lamba. „Die Struktur der doppelten Börsennotierung hat uns zwar seit ihrer Einführung gute Dienste geleistet, doch hat sie die Bewertung unserer Aktie durch die europäischen Beschränkungen und die zusätzliche Komplexität eingeschränkt.“ Die Aktionäre sollen nun darüber abstimmen, weitere Details zum Delisting will der Konzern mit Bekanntgabe der Quartalszahlen am 26. Oktober bekannt geben.

Bereits zuvor hatte Linde am Montag bekannt gegeben dass auch im kommenden Quartal 1,17 Dollar Dividende je Aktie gezahlt werden sollen. Das entspricht derzeit einer jährlichen Rendite von 1,6 Prozent.

Linde plc (WKN: A2DSYC)

Der Rückzug aus Frankfurt und damit aus dem DAX war bereits seit der Praxair-Fusion immer wieder diskutiert worden. Dennoch kommt der Schritt nun etwas überraschend. Für Anleger ändert sich derzeit aber nichts. Linde bleibt mit seinem starken Portfolio ein Basisinvestment im DAX – ein reines US-Listing könnte sogar dafür sorgen, dass der Aktie eine höhere Bewertung zugestanden wird.

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